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Alt 09.03.2010, 09:04
Ninfea Ninfea ist offline
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Standard Hilfe bei Übersetzung! Carcinoma in situ!

Hallo,

ich hatte schon mal ein Thema erstellt, als ich den Polypen entfernt bekommen und die Nachricht erhalten hatte, daß er nicht mehr in Ordnung war. Ich war starr und vor Angst völlig panisch. Einige hier konnten mir gute Tips geben und mich auch ein wenig beruhigen. Jetzt habe ich heute meine Zwischenuntersuchung und es liegen auch die Ergebnisse pathologisch vor. Vielleicht kann mir hier irgend jemand sagen, ob das so in Ordnung ist bzw. hat vielleicht jemand das gleiche hier gehabt.

Ich verkürze Mal:
Bei einer Routinekoloskopie wurde mir ein Polyp entfernt 5 cm ab Rektum. Der Pathologe schrieb in seiner Beurteilung: Anteile eines Adenoms mit hochgradiger intraepithelialer Neoplasie und herdförmigen Übergang in ein intramukosales Adenokarzinom (pTis).
Das Adenom mit hochgradiger intraepithelialer Neoplasie reicht in Präparat III an die Ränder beider vorleigender Gewebestücke heran. Es kann somit nicht zweifelsfrei entschieden werden, ob die Neubildung vollständig entfernt wurde. Eine entsprechende endoskopische Nachsorge und gegebenenfalls Nachexzision wird empfohlen. Ein die Submukosa infiltrierendes Tumorwachstum ist nach nachweisbar. TNM-Klassifikation im vorliegenden Material: pTis.

Und hier stritten sich nun die Geister.

Ich bin in helle Panik ausgebrochen (Vater verstarb an Darmkrebs und Mutter hat Ovialkarzinom). Als ich den Befund telefonisch hörte, wollte ich sofort eine Nachexzision, was der damalige Arzt nicht wollte und mit "Kanonen auf Spatzen schießen" abtat.
Lange Rede, kurzer Sinn. Nach Rücksprache mit meinem Hausarzt, der meiner Meinung war und Konsultation eines weiteren Chirurgen wurde für 5 Tage später der OP Termin, eine sogenannte transanala Schleimhautabtragung stationär vereinbart. Die Ärte in dem Krankenhaus waren der Meinung, das Teil muss sofort rausgeschnitten bzw. es sollte nachgeschnitten werden.

Ein Tag nach Rosenmontag fand der Eingriff statt und ich war für 7 Tage stationär. Die Beurteilung lautet nun:

Klinisch: Z.n. Polyabtragung 5 cm ab ano, auswärts carcinoma in situ.

Eindeutige Anteile einer Muscularis propria hängen nicht an.

Kein Anhalt für Malignität, für eine Kolitis oder für Reste des in unserer B-Nr........... beschriebenen Adenoms mit hochgradiger Neoplasie sowie herdförmigen Anteilen eines intramukosalen Adenokarzinoms.

Mit dem vorliegenden Submukosektomiepräparat wurde das Adenom, die hochgradige intraepitheliale Neoplasie und das intramukosale Adenokarzinom weit im Gesunden entfernt."


Heute habe ich die Nachuntersuchung durch eine Rektoskopie, damit der Heilungsprozess mit der Naht begutachtet werden kann. Danach soll weiter engmaschig (ich glaube ca. halbjährlich) kontrolliert werden.

Mir hat man gesagt, daß ich Glück gehabt hätte und nichts weiteres veranlasst werden muss, also keine Darmentfernung, Chemo oder Bestrahlung.
Darauf muss ich mich ja verlassen und hoffe, daß es damit sein Bewenden hat. Auch von einer Gen-Untersuchung wollte man nichts wissen. Die Onkologin meiner Mutter wies mich aber darauf hin. Sie kennt zwar meinen Fall nicht genau, meinte aber, wegen der Familienkonstellation und im Hinblick auf meine Kinder sollte man das im Auge behalten. Nur was nützt das! Ein Mittel gibt es ja nicht. Die Angst sitzt immer noch ein bißchen tief, zumal ich erst im Dezember eine Enddarmuntersuchung hatte und der Polyp nicht gesehen worden ist (er war nur 8 mm), ein Zufallsbefund also.

Hat hier vielleicht jemand Ahnung befundmäßig, ob das so in Ordnung ist?
Ich hatte mal irgendwo gelesen, daß auch bei so einem Befund besser das Stück Darm weggenommen werden sollte.

LG
Ninfea

Geändert von Ninfea (09.03.2010 um 09:10 Uhr)
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