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Alt 15.03.2010, 21:36
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte von meinem Vati schreiben.
Ende Mai 2009 hat er über Magenschmerzen geklagt. Weiter ging es mit Rückenschmerzen. Eine Magenspiegelung im Juli war ohne Befund. Am 7.8. ist er ins Krankenhaus gegangen, am 17.08. kam der Schlag ins Gesicht: BSKD im Endstadium. Er hatte jede Vorsorgeuntersuchung mitgemacht - seit Jahren. Er hat sich gesund ernährt, nicht geraucht, nicht getrunken. Einen Chemozyklus hat er mitgemacht. Hatte gar nicht begriffen, dass eine palliative Chemo nur zur "Lebensverlängerung" aber nicht zur Heilung führt, dank der "Superaufklärung" der Ärzte. Er hat die Chemo überhaupt nicht vertragen, war mehr tot als lebendig. Hat sich damit sehr gequält. Bis er verstanden hat, dass es keine Chance für ihn gibt. Die letzten 4 Tage waren furchtbar, er hat oft phantasiert...
Gott sei Dank hatte er keine Schmerzen!
Am 28.10. ist er zu Hause in Muttis und meinen Armen gestorben. Er hat es genau gewußt, hat sich noch von Mutti verabschiedet und sich für ihr gemeinsames Leben bedankt. Dann hat er gesagt: "Ich sterbe jetzt!" Die schrecklichsten 20 Minuten meines Lebens und die letzten 20 Minuten seines Lebens begannen. So lange hat es gedauert...
Ich habe diese Bilder immer vor mir. Ich weine jeden verdammten Tag. Ich kann es nicht begreifen. Ich bin so wütend!!!!
Er war der beste Mensch den ich gekannt habe.

Ich umarme euch hier alle. Ich weiß, es geht euch ebenso!

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