[rosa.sputnik]

Liebe Andrea,

als meine Mom starb war meine Tochter 11 Jahre alt...
Wir haben 9 Monate mit meiner Mutter in ihrem Appartment gelebt und sie gepflegt... als es dem Ende nahte, habe ich mit Julia, meiner Tochter, gesprochen... eigentlich dachte ich, wäre es besser wenn sie nicht unmittelbar dabei wäre wenn ihre Omi stirbt.
Sie war sauer auf mich... dann habe ich noch mit anderen Freunden und Bekannten gesprochen..., u.a. auch mit einem Pfarrer... Dieser sagte mir ganz klar dass es für die meisten Kinder doch besser wäre wenn sie das alles miterleben "können"...
Meine Mom ist dann doch relativ "plötzlich" verstorben, und so kam es dass wir alle (meine Tochter, mein Mann und ich) an ihrem Sterbebett waren und sie hinüber begleitet haben... und so traurig es auch war... es war gut für uns alle dass wir diesen letzten Weg mit meiner Mom gehen konnten.
Mom war dann auch noch 9 Std. bei uns und auch die Kleine ist immer wieder mal zu ihr gegangen und hat sie gestreichelt... so konnte auch sie Abschied nehmen.

Als vor 7 Jahren ihr geliebter Urgroßvater starb, war sie auch mit auf der Beerdigung... sie hat auch geweint, ja... aber sie kann sich heute noch daran erinnern, und ist froh dass sie dabei sein durfte... so traurig diese Umstände ja auch sind... aber ich denke dass dieser Abschied auch sehr wichtig ist...

Aber das ist eben auch von Kind zu Kind verschieden...
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft...

Jasmin
Ich finde, dass der Tod zu sehr tabuisiert wird...