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Alt 13.03.2004, 20:06
Gast
 
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Standard Was soll ich tun?

Ich möchte hier keinem Angst machen, aber eines möchte ich Euch ans Herz legen an dem Beispiel meiner (Stief) Mutter (sie war immer wie eine Mutter zu mir).
Sie wurde ja im Dezember als "geheilt" entlassen. Allerdings nur nach einer Blutuntersuchung. Sie hat seit Okt. 03 ein rotes Auge gehabt, ist bei 4 verschiedenen Augenärzten gewesen, die sie über ihre Erkrankung auch aufgeklärt hat, aber alle haben ihr nur Augentropfen verpasst, selbst das Krankenhaus, wo man sie operiert hat (die 1 Etage drüber eine Augenklinik hat) hat zu ihr gesagt, dass sie zum Augenarzt gehen soll, weil es wohl Nachwirkungen der Chemo oder Strahlentherapie sind, hat nichts unternommen. Im Dezember wurde ihr Auge immer dicker und sie bekam eine Beule am Zahnfleisch, welches ihr Zahnarzt wegschnitt und einschickte. Dann kam das Ergebnis, dass sie einen Tumor am Kiefer habe. Daraufhin ist sie wieder ins Krankenhaus und man hat dann festgestellt, dass ihr Auge auch befallen ist, genauso wie die anderen Organe.
Aus Meschede haben wir sie am Dienstag wieder abgeholt, da die keine Chemo machen können, wenn die nicht wissen, wo der Primärtumor herkommt (ein sehr bewundernswertes Haus, sehr zu empfeheln, sie hat sich dort sehr wohl gefühlt). Sie sollte dann in die Augenklinik, wo sie auch bestrahlt wurde, aber die haben aufgrund der ganzen Befunde ganz ehrlich gesagt, es wäre nur noch eine Prozedur, da sie schon sehr schwach ist und es keine Heilung mehr geben würde. Sie hat jetzt damit abgeschlossen, nicht weil sie nicht mehr möchte, sondern weil sie keine Kraft mehr hat. Mir bricht es das Herz. Ich kann sie einfach nicht gehen lassen, weil ich das alles nicht kapiere.
Sie regelt alles (sogar mein Vater hat sich schon einen Anzug gekauft weil sie es gerne so wollte - warum soll man ihr die Dinge nicht erfüllen wenn man kann).
Deshalb meine Bitte: Egal was für eine Diagnose, habt ihr ein anderes Gefühl, so holt Euch eine zweite Meinung. Man hätte ihr bestimmt noch irgendwie helfen können, wenn man sie vernüftig untersucht hätte. Aber wer freut sich nicht über eine so eine Heilungsdiagnose und wer kennt sich schon damit aus.
Es gibt meiner Meinung nach viele Wege diese Krankheit zu besiegen bzw. sie zum Stillstand zu bringen und viele schöne Jahre noch zu verbringen. Wenn ich könnte, würde ich ihr meine ganze Kraft geben um den Kampf weiter aufzunehmen, die die Ärzte bei ihr kaputt gemacht haben. Zum Glück gibt es viele gute Ärzte und ich hoffe, das die, die es bei ihr versäumt haben, zur Rechenschaft gezogen werden.
Besteht auf das, was ihr für richtig haltet und setzt die Leute unter Druck wenn sie das nicht machen.
Ich wünsche allen ganz viel Kraft und habt den Mut nicht aufzugeben. Alle können es schaffen, solange sie die Kraft dazu haben.
Britta
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