Hallo

Möchte mal kurz meine Geschichte erzählen.

1984 erkrankte mein Mann an Lungenkrebs.Es wurde ein kleiner Teil der linken Lunge entfernt und danach hat er sich prächtig erholt.Er war Langstreckenläufer und lebte sehr gesund.
Nach 17 Jahre hat ihn im Sommer 2001 der Krebs wieder eingeholt.Man stellte einen neuen Tumor an der linken Lunge fest.Erst Chemo und dann im Dez.2001 wurde die linke Lunge entfernt.Er schöpfte wieder Mut und Kraft.Ging schon 2 Wochen nach seiner OP wieder seinen gewohnten Gang nach und tat alles um fit zu werden.Doch schon 1 Jahr später stimmten seine Blutwerte nicht mehr und der Arzt diagnostisierte eine chronische Bronchitis.Der Husten ging nicht weg-trotz Antibiotika und im Herbst letzten Jahres kam die Gewissheit.
Nun auch ein Tumor an der rechten Lunge.Kurz vor Weihnachten wurde mit einer Strahlentherapie begonnen,die aber leider nichts brachte.Sein Zustand wurde immer schlimmer,die Luft immer weniger und letzte Woche Dienstag hat er seinen Kampf verloren.
Obwohl ich wusste,dass nichts mehr zu machen war kam es doch ganz plötzlich für mich.
Ich habe meinen Mann sehr geliebt und wir waren 27Jahre verheiratet,aber ich kann nicht weinen.Selbst bei der Beerdigung habe ich nichts gefühlt.Es war als ob ein Film abläuft und ich die Hauptrolle spiele.Das kann doch nicht normal sein.Warum kann ich nicht weinen?

Liebe Grüße
Gaby