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Alt 16.03.2004, 16:58
Gast
 
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Standard Malignes Melanom

Hier noch ein interessanter Artikel von
Februar 2004:

Lymphgefäße um ein Melanom geben Risiko für Metastasen an!

Je dichter die umgebenden Gefäße, desto wahrscheinlicher ist eine Ausbreitung des Tumors Ob sich Hautkrebs auf andere Organe ausbreitet, könnten Mediziner künftig zuverlässiger absehen. Britische Ärzte haben eine Möglichkeit gefunden, die Wahrscheinlichkeit der Metastasenbildung von Melanomen anhand der Dichte der umgebenden Lymphgefäße vorherzusagen. Damit könnten besonders gefährdete Patienten intensiv beobachtet und die Ausbreitung der Krankheit frühzeitig erkannt werden. Ihre Methode schildern David Bates von der Universität Bristol und seine Kollegen in der Fachzeitschrift "British Journal of Cancer" (Bd. 90, S. 693).

Von Malignen Melanomen aus können sich Krebszellen über Blut- und Lymphgefäße im ganzen Körper ausbreiten. Das macht diesen Hautkrebs so gefährlich. Bisher schätzten Mediziner anhand der Dicke eines Melanoms die Wahrscheinlichkeit einer Streuung ab – je dicker der Tumor, desto wahrscheinlicher die Metastasenbildung, war die Faustregel. Doch auch viele dünne Melanome und nur etwa 40 Prozent der dickeren breiten sich tatsächlich aus.

Bates und sein Team haben nun möglicherweise eine weit zuverlässigere Methode gefunden: Die Forscher untersuchten bei Krebspatienten die Dichte der Lymphgefäße rund um den Tumor und beobachteten, bei welchen Probanden sich der Krebs innerhalb von acht Jahren auf andere Organe ausgebreitet hatte. Die Dichte der Lymphgefäße war um Melanome, die Metastasen bildeten, deutlich höher als um Hautkrebstumoren, die sich nicht verbreiteten.

In einer größeren Studie wollen die Mediziner den Zusammenhang nun genauer untersuchen. "Wenn sich die Ergebnisse bestätigen lassen, könnte die Wahrscheinlichkeit, ob ein Patient Krebs in anderen Organen entwickelt, vorzeitig mit ausreichender Sicherheit vorhergesagt werden", sagt Bates.

Link:
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/237896
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