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Alt 25.06.2010, 16:17
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Wasser13 Wasser13 ist offline
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Standard AW: Warum so schnell einen neuen Partner???

Liebe Clarissa,

mein Mann ist vor 5 Jahren verstorben, ich habe ihn 1 1/2 Jahre im Sterben begleitet. Sicher hat Deine Schwiegermutter (habt Ihr) diese Begleitung mit Angst, Sorge, Hoffnung, Zuwendung, Verzweiflung, den "Aufs-und-Abs", dem "sich-dem-Ende-stellen" nicht auch hinter sich (Euch) ...

Als bei uns damals die Schatten länger wurden, hat mein Mann sich zum einen für die zurückliegenden Jahre bedankt und mir zum zweiten viel Glück für meine Zukunft gewünscht, einen möglichen neuen Parnter an meiner Seite hierin mit eingeschlossen. Ich war damals 43. Ich konnte mir zuerst gar nicht vorstellen, jemals einen anderen Mann an meiner Seite zu haben. Und dann war da noch das ... : ich war 43, und damit vielleicht zu jung, um den Rest meines Lebens alleine zu verbringen. Vielleicht gab es ja zwischen Deinen Schwiegereltern mal ein ähnliches Gespräch ... (?)

Mein neues Leben nahm ca. 1 Jahr nach dem Tod meines Mannes seinen Anfang. Ich habe nicht "gesucht", ... es hat sich einfach so ergeben. Ein schönes Gefühl. Kein Verrat an meinem Mann.

Unabhängig von meinem neuen Leben: mein verstorbener Mann ist und bleibt "mein Ehemann", ich trage seinen Namen. Er hat auch heute noch einen Namen in Und: mit Respekt und Toleranz (beides sowohl von meiner Seite als auch der meines neuen Partners - irgendwie müssen die beiden ja "nebeneinander" leben, das ganze ohne Vergleiche) hat er nach wie vor einen Namen in dem Leben, dass ich heute führe. Das ist ebenfalls ein schönes Gefühl.

Liebe Clarissa, als Kinder/Schwiegerkinder habt auch Ihr die Krankheit Eures Schwiegervaters miterlebt und Ihr trauert mit Eurer Mutter/Schwiegermutter. Habt Ihr mal das Gespräch mit ihr gesucht, ihr gesagt, wie ihr empfindet, ihr vielleicht auch gesagt, dass ihr sie verstehen möchtet (?). Wenn Sie ein neues Glück gefunden hat, so ändert sich dadurch natürlich auch Euer aller Leben (Vater/Schwiegervater/Opa), vielleicht ist ihr das gar nicht so bewusst, dass Ihr Euch vor den Kopf gestossen fühlt.

Last not least: mein Mitgefühl zu Eurem Verlust - er wiegt offenbar schwer, auch wenn inzwischen ein paar Monate verstrichen sind ...

Alles Gute und viele Grüße ... !
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