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Alt 05.07.2010, 09:12
YvonneH YvonneH ist offline
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Standard AW: Zungengrundkarzinom

Auch mit dem Schlucken klappt ers nicht so gut. Da uns am Dienstag in Münster bei der Routine Kontrolle gesagt wurde,
das das Gewebe im Hals durch den Tumor , sowie durch die vielen Bestrahlungen, zertstört ist und sich auch nicht wieder regenerieren wird.

Daher fällt es ihm sehr schwer zu schlucken. Er kann keine feste Nahrung zu sich nehmen, auch keine Pürierte. Er probiert zwar alles aus aber es gelingt nicht. Das einzigste was er so halbwegs runter bekommt ist ganz dünner Pudding , damit er seine Morphium Tabletten schlucken kann.

Er ist ja auch im Palliativ Netz drin und wird auch super durch unsere Hausärztin ( die seine Palliativ Hilfe ist ).
Sie nimmt sich auch sehr viel zeit und kommt auch oft zu uns nach Hause. Und baut ihn dann wieder auf.
Frank hat sich nach langer Zeit damit abgefunden, das es für ihn keine rettung gibt. Er nutzt jetzt jeden Tag intensiv aus.
Ich selber habe mcih damit nicht abgefunden, kann es nicht, aber ich zeige es ihm nicht, sonder versuche ihn noch auf zu bauen.
ich weiss auch manchmal nicht wo mir der Kopf steht, alles lastet auf mir alleine. Ich werde mir später gedanken darum machen, da ich noch eine 14 Jährige Tochter hab, die sehr an Ihrem Papa hängt. deswegen kann ich mich auch nicht so hängen lassen, obwohl ich es gerne möchte.

Frank ist so schnell lebig geworden, alles muss jetzt und sofort gemacht werden, da er nicht mehr weiss, wie lange er noch hat. Auch ist er sehr launisch und agressiv geworden auch gegenüber uns.
Wir denken, das kommt auch daher, weil er weiss, das er gehen muss und auch Angst hat.

Bei nochmaligen Tumorblutungen möchte er nicht merh ins krankenhaus. Er möchte auch keine Wiederbelebungs Massnamen haben.

Im Moment lehnt Frank alles ab. Will nur noch die restliche Zeit, die Ihm bleibt, mit den erträglichen Schmerzen geniessen.
Und darin unterstützen meine Tochter und ich ihn.

Manche Tage kann ich gut damit umgehen, andere Tage wieder nicht. Das schwierige ist auch, das ich ihn manchmal nicht verstehen kann und er es dann auch nicht versteht, das ich nix versteh. So wie bei dir auch. Er wird dann auch oft ungehalten darüber. Er öffnet sich auch nicht so. Will nix an sich ranlassen, zeigt wenig Gefühle, was mir auch weh tut.

LG Yvonne
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