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Alt 31.07.2010, 14:06
Tantchen Tantchen ist offline
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Standard AW: Will Mut machen... nur wie?

Hallo Sarah,

auch ich habe vor über drei Jahren meine beste Freundin durch einen langen und bitteren Leidensweg (Lungenkrebs) bis zum Tod begleitet. Sie war auch Mutter von 2 halbwüchsigen Kindern und die waren eine ihrer gößten Sorgen. Als es ihr unaufhaltsam schlechter ging, habe ich sie auf die Kinder angesprochen und ihr versprochen, alles für die beiden zu tun, was mir möglich wäre, damit sie ihren Weg ins Leben auch ohne die Mutter finden.
Ich habe sofort gemerkt, wie froh meine Freundin war, als ich es angesprochen hatte und wir haben noch einiges geklärt, was ihr absolut wichtig war. Sie sagte dann selber, dass sie jetzt eine inere Ruhe habe, weil diese ihre große Sorge nun nicht mehr unausgesprochen war und sie auch die erwünschte Hilfe nun kannte. Und auch die Kinder wurden dann - es blieb uns noch die Zeit - eingebunden und ihnen erklärt, dass sie immer und jederzeit im Sinne der Mutter bei mir Hilfe finden könnten. Der Vater war und ist zwar präsent, hatte und hat aber mit seiner eigenen tiefen Trauer genug zu tun. Heute sind sie junge Erwachsene, aber hin und wieder kommen sie auch jetzt noch (wie bei Muttern).

Es ist so schwer auf beiden Seiten, aber dies sind so wichtige kleine Schritte, die gegangen werden wollen. Un d auch ihr Mann sollte davon wissen, dass er mit den Kindern und seiner Sorge um sie nicht allein ist.

Ich finde es großartig, dass Du mit selber 4 Kindern Dir diese Zeit nimmst, um sie nicht allein zu lassen und ihnen zu helfen. Das eigene schwere Herz steht dann hintenan.

Ich wünsche Dir viel Kraft für Deine mutige Hilfe und frage doch jederzeit hier um Rat. Hier ist immer jemand, der Dir zuhört (..liest) und auch weiter weiss, wenns vermeintlich nicht weiter geht.

Liebe Grüße
Karin
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