Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 08.10.2010, 15:57
KarinaW KarinaW ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2008
Beiträge: 238
Standard AW: Brauch mal Zuspruch, habe Angst

Ach, tut das gut, danke danke danke fuer euren Zuspruch.

Carmelina, ich habe, seit meiner Diagnose, meine Aengste angegangen. Z.B. hatte ich Schlangenphobie, und ich habe es geschafft, Schlangen sogar anzufassen, was vorher ein Ding der absoluten Unmoeglichkeit war. Mir war imemr wichtig, das Gefuehl zu haben, dass ich all meine Aengst ueberkommen kann - und hier habe ich es auch gemacht. Wenn ich nur nicht innerlich so leer waere, wuerde es mir sicherlich leichter fallen - sofern das ueberhaupt geht. Ich hatte auch - bis zu unserem Umzug aus den USA nach Deutschland (im Juni) eine Therapie gemacht, direkt mit Diagnosebeginn, weil ich keinen Weg auslassen wollte.
Ungluecklicherweise musste mein Mann 11 Monate nach Diagnose fuer ein Jahr in den Irak, und ich musste dann auch noch lernen, mit der Angst nach Krebs, das Leben neu lernen, die ersten Untersuchungen, mit all dem alleine fertigwerden - neben meinem "Job" als alleinerziehender Mama von 6 teilweise recht kleinen Kindern. Ich habe einfach das Gefuehl, das alles hat Spuren hinterlassen, meine Geduld, auch mit den Kindern, ist teilweise recht kurz.

Ich bin nicht traurig oder boese, dass mein Mann das nicht "richtig" (was ist wohl richtig?) versteht, er muss einfach irgendwann dicht machen, denn er hat seine Lieblingsschwester verloren. Und seine Frau hat genau dieselbe Krankheit. Wenn er das mit mir nicht positiv sieht... ja wer soll mir denn sonst noch beistehen? Meine Eltern wollen eben auch lieber die Augen zumachen und sagen "Kind, du bist gesund". Ach, waere es schoen, wenn ich ihnen allen doch nur glauben koennte.

Oh mann, ich glaube, bei mir hat sich echt einiges angestaut. Sorry fuer mein Rumgeheule und danke fuer die lieben Worte.

LG Karina
Mit Zitat antworten