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Alt 19.04.2004, 17:24
Gast
 
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Standard Darmkrebs- Hoffnung und Verzweiflung zugleich

Hallo Olivia, halle Alle!

Mir geht es leider garnicht gut, die Chemo konnte zwar laufen letzten Freitag doch damit läuft auch zugleich mein Countdown. Nur noch 4 mal Chemo, dann entscheidet sich ob ich operiert werde oder nicht, ob es weitergeht oder ich sterben muss. Und dieser Gedanke quält mich so sehr, dass ich seit drei Tagen nur weine. Ich trinke Beruhigungstees, nehme Baldriantabletten ein, zur Nacht Schlaftabletten. Doch selbst in der Nacht sehe ich mich sterben, in meinen Träumen. Ich bin in so einem tiefem Loch und ich weiß nicht, wie ich dort wieder herauskommen soll. Mein Sohn ist so lieb zu mir, er versucht mir immer wieder Hoffnung zu machen. Jedesmal wenn ich ihn sehe habe ich so grosse Angst, seinen elften Geburtstag im September nicht mehr erleben zu dürfen. Die Angst beherrscht mich und genau das wollte ich niemals zulassen. Ich hoffe, ich fange mich bald wieder und lerne neu zu kämpfen. Ich weiß auch nicht, warum ich jetzt auf einmal so zusammen breche, irgendwann musste das wohl kommen...das Schlimme ist halt, einerseits müssen die Lebermetastasen weiter im Schacht gehalten werden, das geht nur mit der Chemo, andererseits muss dieser Teufel aus meinem Becken und die Tumore aus dem Darm entfernt werden. Mach ich die OP, bleiben die Lebermetastasen und wachsen wieder, mach ich weiter Chemo bleiben die Tumore und können vielleicht bald nicht mehr operiert werden. Ich drehe mich im Kreis und habe so grosse Angst-Angst, die ich so noch nie zuvor gespürt habe. Ich weiß, es geht bald um Alles oder Nichts. Und ich will doch noch leben-ich will leben.

eure sunny