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Alt 09.12.2010, 05:35
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo ihr Lieben..

Gestern war mein "grosser Tag", das erste MRT nach meiner OP im Juni stand an.. Natürlich bin ich voller Zuversicht hin, denn eigentlich war ich fest davon überzeugt, dass soweit alles in Ordnung ist und ich frohen Mutes wieder nach Hause fahren kann. Na, da habe ich mich leider etwas zu früh gefreut, denn das "Grauen" wartete hinter der Tür des Radiologen. Zunächst erzählte mir der gute Mann, dass auf der rechten (operierten) Seite soweit alles schick aussieht. Gute Vernarbungen erkennbar, kein Eiter oder sonstige Grausamkeiten ersichtlich, kein Anhalt zur Sorge. Na, das hör ich doch gerne und freu mich natürlich darüber. Dann guckt der Typ mich an und sagt doch glatt: "Hmm, aber da ist etwas auf der linken Seite im Mundboden..das kann ein Lymphknoten sein, eine Speicheldrüse -ich weiss es nicht! 8 mm gross im Durchmesser, das müssen wir etwas engmaschiger beobachten!" Ich hab echt gedacht, der gute Mann will mich verschaukeln! Das kann doch wohl nicht wahr sein..seit 6 Monaten versuche ich, meinem "bösen Untermieter" ordentlich auf die Kappe zu hauen , ihn in die Schranken zu weisen und möglichst aus dem Körper zu jagen und nun soll der doch tatsächlich noch Spuren hinterlassen haben?? Trotz Strahlentherapie und Chemo-Keule?? Ich kann es ja kaum glauben.. Was passiert nun weiter? Der Mann in seinem Stuhl sagt nur, dass man dieses "Teil" engmaschiger beobachten muss, in 3 Monaten soll ich erneut in die Röhre. Alle weiteren Vorgehensweisen möchte ich doch bitte mit den behandenden Ärzten in der Tumor-Sprechstunde in Bremen besprechen, er sei "nur" Radiologe und kann nur beurteilen, dass da noch was ist.. Ganz prima, denk ich so bei mir..
Tja, nun heisst es aufs Neue warten, darauf, dass "es" nicht weiter wächst und nicht problematisch wird. Schliesslich habe ich für mich selbst entschlossen, dass ich mich einer solchen OP wie im Juni nicht noch einmal unterziehen werde.. kann also nur hoffen, dass die Chirurgen in Bremen mir sagen, sie können gegebenenfalls operieren, ohne solche Konsequenzen wie zuvor. Nochmal lasse ich solche Strapazen nicht über mich ergehen, darüber bin ich mir zumindest im Klaren.. Keine schöne Situation und ich muss natürlich auch erst einmal mit diesen "Neuigkeiten" klarkommen. Irgendwie denk ich schon darüber nach, warum ich mich all den Therapien gestellt habe, wenn dann knapp 3 Monate nach Abschluss von Strahlen/Chemo solch ein Ergebnis herauskommt.. Sicherlich hat es einen Sinn gehabt, aber diese Zweifel keimen dann leider auf..ärgerlich.. Zunächst muss ich es jedoch irgendwie verdauen und werde abwarten, was mir die Ärzte in Bremen empfehlen.
Soweit meine kurze Berichterstattung.. Ich hoffe mal, dass es Euch gut geht und Ihr die Vor-Weihnachtszeit geniessen könnt! Für heute schicke ich Euch alle guten Wünsche und einen schmerzfreien Tag!

Viele liebe Grüsse,
Babsi
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Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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