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Alt 14.12.2010, 02:57
Käte Käte ist offline
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Registriert seit: 03.12.2010
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Standard AW: Das Leben nach meiner Ma

Liebe Mia!

Die Träume und Gedanken sind mir sehr bekannt. Ich kenne ähnliche - sie rauben mir den Schlaf. Erst jetzt bin ich wieder aufgestanden, weil mir tausend Bilder durch den Kopf wandern.
Meine Mama starb am 13. August mit 54 Jahren. Sie hatte Eierstockkrebs. Vier Jahre lang hat sie gekämpft, ist gefallen und wieder aufgestanden, hat die Hoffnung nie verloren.
Die letzten neun Wochen vor ihrem Tod verfiel sie regelrecht. Sie wollte in kein Krankenhaus, erst recht in kein Hospiz. Da sie zu Hause war, konnten meine Familie und ich sie intensiv "begleiten", wir waren dabei als sie ihren letzten Atemzug tat. In diesen Wochen habe ich eine Tochter zur Welt gebracht.
Diese ganze Zeit war anstrengend und verwirrend und teilweise so unwirklich.

Jetzt ist da nur noch Leere. Nachts liege ich wach und glaube, ihre Angst zu spüren, die sie in den letzten Wochen vor der Ungewissheit und dem unumgänglichen bevorstehenden Tod gehabt haben muss.
Ich sehe ihre traurigen Augen, ihren abgemagerten Körper. In meinen Träumen lebt sie zwar, dennoch ist sie sterbenskrank.
Wann hört das auf???
Ich wünschte mir, ich könnte endlich schöne Träume von ihr haben!
Ich bekomme diese Bilder nicht mehr aus meinem Kopf!

Abgesehen davon, dass ich sie unendlich vermisse, tut sie mir immer noch wahnsinnig leid dafür, was sie alles ertragen musste.

Mia, ich kann gut nachempfinden, wie du dich fühlen musst. Und es tut mir sehr leid
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