Thema: echo-studie
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Alt 04.01.2011, 01:09
ZtGabi ZtGabi ist offline
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Standard AW: echo-studie

Hallöchen Kerdy,

erst einmal möchte ich Dir und allen anderen hier noch alles Gute für das neue Jahr, vor allem ganz viel Kraft, Ausdauer, Geduld und Zuversicht im "Kampf" gegen den Krebs wünschen, aber auch die Fähigkeit, trotzdem die schönen Dinge des Lebens zu sehen und zu genießen und seien sie noch so klein.

Ich habe die letzte Zeit sehr, sehr wenig hier gelesen und deshalb kommt mein Beitrag für Dich etwas spät, Kerdy, denn inzwischen hast Du Dich ja bereits entscheiden müssen.
Trotzdem möchte ich Dir mitteilen, dass auch ich in der Echo-Studie integriert bin. Nachdem ich im Sommer in unserem Krankenhaus aufgrund des Rezidivs erneut 2 X operiert wurde, haben die mit mir über die Möglichkeit einer Teilnahme an einer Studie gesprochen und mit meiner Einwilligung auch gleich den Kontakt mit Berlin hergestellt. So habe ich mich Ende Juli (eine Woche nach der Entlassung) da vorgestellt und im August begann die Chemo zuzüglich der täglichen Einnahme der Medikation. Ob ich nun ein Placebo habe oder nicht, weiß ich ja nicht.
Du fragst nach Nebenwirkungen. Nun, in den Informationen, die man erhält, sind im Wesentlichen diesselben genannt wie für die Chemo mit Carboplatin und Taxol. Dieses Mal habe ich mächtig zu kämpfen gehabt mit Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Bauchraum. Es war schon sehr hart. Ich vermute aber mal, dass es daran lag, dass es so kurz nach den beiden OP´s losgegangen ist und ich mich davon noch gar nicht erholt hatte(habe im KH 8 Kilo verloren und wog bei einer Größe von 1,73 nur noch 51 kg) Zudem hatten sie mir ja 2 Drittel des Magens entfernt und dadurch hatte ich eh schon mit dem Essen "zu kämpfen" und so vermute ich, dass mein Magen sozusagen überfordert war. Jedenfalls geht es mir jetzt, nachdem die Chemo beendet ist (letzte am 1. Dezember), seit drei Wochen sehr gut. Da die Studienmedikation ja weiterhin genommen werden muss, schließe ich also aus, dass die erwähnten starken Nebenwirkungen davon gekommen sind, denn sonst müsste es mir ja jetzt auch noch schlecht gehen und so würde ich Dir gern Mut machen und sagen, dass Du davor keine Angst zu haben brauchst. Aber das wäre zu vermessen, denn jeder Körper reagiert ja anders.

Mein Tumormarker ist wieder auf 8 gesunken (vor den OP´s bei 51,7) und ich hoffe, dass er sich ganz lange da rumtummelt. Beim Abschluss-CT waren zwar 2 Lymphknoten vergrößert, aber ich hoffe, dass dies nur eine Folge der Chemo ist. Insgesamt schätze ich selbst die Behandlung als sehr erfolgreich ein und wer weiß, vielleicht bringt die Studienmedikation doch was. Schaden kann sie aber auch nicht, gelle? Beruhigend für mich ist auch die Tatsache, dass man durch die Studienteilnahme danach engmaschiger kontrolliert wird, also alles 6 Wochen.

So drücke ich Dir die Daumen, dass Du alles relativ gut überstehst und es die erhoffte Wirkung erzielt.

Nette Grüße...die daumendrückende Gabi.

P.S.: Das Daumendrücken gilt auch für alle anderen, die sich zur Zeit in einer Behandlung befinden.
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