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Alt 21.01.2008, 23:09
WilliamMatthew
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Standard AW: Unzufrieden mit Informationen durch Arzt

Weißt Du, Regine. Ich geb zu... wenn ich so bei Dir lese, versuche ich Trauerarbeit bei mir selbst zu leisten. Wenn ich so den Wertegang deines Papas lese, da wird mir an meinem so einiges klar. Ich hatte ja nur 4 Wochen Zeit, bestimmte Phasen mitzumachen. Die, die du beispielsweise jetzt beschreibst, die kenne ich auch ... bzw. die habe ich mir soeben beim Lesen Deiner Zeilen in Erinnerung gerufen. Mein Vati hat in der vorletzten Woche im November 2007 begonnen, die Schwestern und speziell einen Zivi im Krankenhaus herumzukommandieren. Ständig mussten sie ihm den Schrank zeigen, ob seine Wäsche auch ordentlich eingeräumt war. Dann wollte er den Ärzten erzählen, er wisse besser als sie, wie man die Zufuhr von Nährstoffen regelt. Kurz und gut... für etwa eine Woche war er sicher kein einfacher Patient. Da es aber eine Spezialstation in einer Spezialklinik im Allgäu war, denke ich, dass das Personal mit diesen Attitüden umgehen konnte. Mich selbst hat es nur etwas gestört... wobei, lieber wäre er als verhasster Idiot gesund entlassen wurden *lach* (Ich kann mal wieder etwas lachen...)

Dass Deine Familie... also auch du... dass ihr nun an der Stelle des Krankenhauspersonals seid, das ist mit Sicherheit nicht so einfach wegzustecken. Man lernt, für soviel unterschiedliches Verhalten Verständnis zu entwickeln, wo man in anderen Situationen schön längst das Handtuch geschmissen hätte. Diese Belastung ist das, was unser Arzt immer sagte. Nicht nur Papa leidet, auch die Verwandten, die unmittelbar beteiligt sind.

Mensch, ruh Dich aus, sobald du eine freie Minute findest... am besten gehst du an die frische Luft... allein. Tank dich auf, liebe Regine.
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