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Alt 31.08.2013, 20:46
sassalein sassalein ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Danke für die Blumen

Ja, was soll ich sagen. Ich habe mir alle Infos über Bedeutung und Behandlung eingeholt, das kann man nicht dem Betroffenen überlassen, sonst geht er an Todesangst ein. Im Nachhinein war es so das Beste. Ich war zwar als Partner auch mächtig verängstigt und geschockt, aber es war gut, dass mein Mann erstmal verdrängen konnte und Stück für Stück die Diagnose verarbeiten konnte. Von den Ärzten bekommt man dabei ja keine Hilfe. Da wird man erstmal mit alleine gelassen, man kümmert sich nur um das "technische", die Psyche bleibt dabei auf der Strecke.

Ich wollte, dass er in der AHB sieht, wie es in Zukunft funktionieren kann. Mein Wunsch hat sich nicht ganz erfüllt, weil man keine Strategie verkauft hat, wie man mit der Angst vor den jeweiligen Untersuchungen umgehen kann. Vielleicht bleibt auch nur die Erkenntnis: Jeden Tag so zu leben, als wäre es der letzte......

Da ich aber selbst als MS Betroffene so eine Verarbeitungsphase hinter mir habe, habe ich gelernt, jeden Tag nach dem anderen zu betrachten. Man lebt im Hier und Jetzt. Und das ist gut so. Damit verplempert man keine Lebenszeit, so wie viele andere, die sagen, das mache ich mal später, wenn ich alt bin, wenn ich genug gespart habe usw.usf. Und dann passiert etwas, und man kann die Planungen nicht mehr verwirklichen. Das kann uns nicht passieren, weil wir schmerzhaft vor Augen geführt bekommen haben, dass das Leben endlich ist.

Seit der Diagnose haben wir als Ehepaar keinen Streit mehr gehabt, so wie früher.

Ich finde es wichtig, dass die Betroffenen sich austauschen und Tipps geben können. DAs hat mir sehr geholfen. Deshalb finde ich es schade, dass die Personen, die hier so viele wertvolle Tipps/HIlfen gegeben haben, ruhiger geworden sind. Denn dieses Forum ist das einzige, dass es an Infoquelle im Netz gibt.

Es wäre schön, wenn der eine oder andere mal schreibt, wie es ihm nach x Jahren so ergeht.... das würde Mut machen....
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