Thema: Myriam
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Alt 13.03.2008, 21:35
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Myriam

Hallo Uli,


dein Lob freud mich. Allerdings kann ich dir versichern, ich bin auch kein Übermensch. Ich habe meine Macken, meine Ecken und Kanten, wie jeder andere auch. In unseren 34 1/2 Ehejahren gab aus auch schwarze Tage. Was allein zählt ist nur: das Wiederfinden.

Manchmal hat Myriam sogar den Ring ausgezogen. Und wehe ich habe es nicht gleich bemerkt . Doch dann ging es ganz schnell wieder bergauf. Die Versöhnung hat dann für alles entschädigt und den Streit vergessen lassen.

Ich habe hier ein kleines Gedicht, das uns irgendjemand vor vielen Jahren geschenkt hat:

Deine Kinder sind nicht deine Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht
des Lebens und sich selbst.

Sie kommen durch dich, aber nicht von dir
und obwohl sie bei dir sind,
gehören sie dir nicht.

Du kannst ihnen Liebe geben,
aber nicht deine Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Du kannst ihrem Körper ein Heim geben,
aber nicht ihrer Seele,
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen,
das du nicht besuchen kannst,
nicht einmal in deinen Träumen.

Du kannst versuchen ihnen gleich zu sein,
aber suche nicht,
sie dir gleich zu machen.

Denn das Leben geht nicht rückwärts
und verweilt nicht beim Gestern.

.......

Du bist der Bogen, von dem deine Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

(Kahlil Gibran)


Myriam und ich waren damals von diesem Gedicht tief beeindruckt. Ich denke, dass einiges davon in unsere Kinder und ihre Erziehung eingeflossen ist. Dass es nicht erfolglos war bekomme ich ganz besonders jetzt zu spüren. Auch darin, wie sie sich um ihre Mutter gekümmert haben.

Kinder können nur zurückkommen, wenn sie einmal weggegangen sind. Dazu muss man sie aber zuerst einmal loslassen. Die Erwartung, dass Kinder nun mal dies oder jenes für ihre Eltern tun müssen, ist jedoch ein Seil, an dessen anderen Ende sich niemand festhält.

Liebe Grüsse und viel Kraft

Helmut
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