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Alt 09.07.2002, 22:07
Gast
 
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Standard Ein Leben mit der Angst

hallo dani!

mit deinen zeilen hast du mir aus der seele gesprochen!
ich glaube, die angst bleibt...nur die abstände, wenn sie kommt, werden größer. spätestens vor dem nächsten staging ist sie wieder präsent.

meine tochter lena hatte ein neuroblastom stadtium 4. die diagnose bekamen wir am 06.06.2001. es war einfach schrecklich. von jetzt auf gleich änderte sich unser ganzes leben.
lena bekam 6 "normale" chemoblöcke und einen hochdosisblock mit anschließender stammzelltransplantation.

heute, ein 1/2 jahr nach der chemo, geht´s lena wieder gut, die haare wachsen, sie nimmt zu...(ich denke immer, es darf nur nicht das "falsche" mitwachsen!!!)

spurlos ist das ganze allerdings nicht an lena vorbeigegangen. ab donnerstag macht lena eine maltherapie. sie ist mit ihren 4 jahren einfach zu weit. lebt mehr in der erwachsenen- als in der kinderwelt. ist ja auch schlimm, da geht sie gerade mal 9 monate in den kindergarten und dann über 1 jahr nicht...
...aber es kann ja nur besser werden. ich freue mich über jeden tag, den ich mit lena verbringen darf... und möchte noch ganz viele tage, monate und jahre mit lena erleben.
ich möchte mein kind auch aufwachsen sehen.

am 15.08.02 wird erstmal geburtstag gefeiert. an solchen tagen beschleicht mich auch immer die angst (hoffentlich sind es noch ganz viele geburtstage, die wir mit lena feiern dürfen)

ich hatte auch 4 monate nach lena´s therapie einen dermaßenen durchhänger, daß ich antidepressiva nehmen mußte. als es lena gut ging, konnte ich mich hängen lassen. jetzt geht´s wieder.

dani, es hört sich zwar ziemlich abgedroschen an, aber ihr müßt immer positiv denken!!! anders kann man die jahre, bis unsere kinder als geheilt gelten, nicht durchstehen.

ich drücke euch gaaaaanz fest die daumen, daß alles gut bleibt.

liebe grüße kerstin
kerstin1909@msn.com
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