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Alt 14.02.2007, 12:20
bastl bastl ist offline
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Standard AW: Tamoxifen u. seine Nebenwirkungen

Hallo,

ich bin zwar nur Angehöriger, aber ich habe mich relativ intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und möchte jetzt doch auch mal meinen Beitrag zur Diskussion leisten.
Was uschi40 gegen das Tamoxifen vorbringt, ist meiner Meinung nach doch ein wenig überzogen. Die globale Behauptung, Tamoxifen habe ausgedient, stimmt so einfach nicht. Die ATAC-Studie hat zwar gezeigt, dass die Aromatasehemmer dem Tamoxifen überlegen sind bezüglich Rückfallhäufigkeit und Nebenwirkungen, aber an dieser Studie nehmen eben nur postmenopausale Frauen teil. Denn die Aromatasehemmer verhindern die Bildung von Östrogen nur im Fett- und Muskelgewebe, nicht aber in den Eierstöcken. Solange die Eierstöcke noch aktiv sind, also vor der Menopause, sind die Aromatasehemmer allein dem Tamoxifen also keineswegs überlegen. Eher umgekehrt. Für Frauen vor der Menopause ist Tamoxifen deshalb immer noch das Mittel der Wahl.
Die Nebenwirkungen von Tamoxifen können zweifellos gravierend sein, aber sie treten eben nicht zwangsläufig auf. Einige haben ja in diesem Thread schon davon berichtet, dass sie kaum Nebenwirkungen spüren. Meines Wissens brechen nur 10-15% der Frauen die Antihormontherapie wegen akuter Nebenwirkungen ab. Und nur ein Teil dieser Nebenwirkungen ist auf Tamoxifen zurückzuführen.
Meine Frau nimmt übrigens seit ca. 7 Monaten ausschließlich Tamoxifen. Sie war zu Beginn der Therapie 45 und noch vor der Menopause. In den ersten Wochen nach Therapiegbeginn haben sich in der Gebärmutterschleimhaut ziemlich große Zysten gebildet, die auch Beschwerden verursachten. Inzwischen sind die aber wieder verschwunden und meine Frau spürt sonst so gut wie keine Nebenwirkungen.
Gruß
bastl
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