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Alt 01.08.2011, 09:42
uliK uliK ist offline
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Standard AW: Angiosarkom nach Brustkrebsbestrahlung

Hallo Angie,
es ist schön, so einen "positiven " Verlauf zu lesen. Ich war gerade nach längerer Pause wieder einmal im Netz auf der Suche nach Infos zum Angisarkom nach Radatio der Brust. Meine Schwiegermutter(73) bekam im April 2010 die Diagnose (6 Jahre nach der Bestrahlung), es dauerte zum Glück nicht so lange mit der richtigen Diagnose wie bei dir, obwohl wir in einem absoluten Nest wohnen. Zu dem Zeitpunkt fühlte sie sich noch pudelwohl und es wurde ihr geraten, zu operieren, danach folgte die Ablatio der Brust und von da an begann ein Marathon an Ops. Leider hat niemand der Ärzte geraten, ein Sarkomzentrum aufzusuchen, ihr wurden immer wieder Hoffnungen gemacht und sie fühlte sich auch nicht schlecht, die CTs waren immer in Ordnung usw. Die letzte Op im Mai 2011 hat das dann aber alles zunichte gemacht. Sie erholte sich nicht mehr so richtig und im Juni kam Atemnot hinzu, Diagnose Pleuraerguss, also Punktion, schon nach einer Woche das gleiche Bild, wieder Punktion. Jetzt geht es ihr etwas besser, aber laut Befund befanden sich im Punktat auch Krebszellen, das CT ansonsten wieder ohne Befund. Sie ist aber sehr schwach, hat wenig Appetit und leider sind um die Op-Narbe herum neue Sateliten zu sehen. An eine erneute Op ist nicht zu denken, da der Allgemeinzustand ja nicht so gut ist und auch die Brustpartie inzwischen mit Narben übersät ist. Wir sind alle ein bisschen ratlos, wie wir ihr noch ein bisschen auf die Beine helfen können. Professionelle psychische Unterstützung lehnt sie ab, sie bekommt Antidepressiva, ich denke sie helfen ein wenig. Trotzdem bin ich sehr traurig, dass ich trotz intensiver Suche im Netz im letzten Jahr nicht schon auf solchen Beitrag wie deinen gestoßen bin, auch mit konkreten Adressen. Es ist schade, dass die Medizin an solchen seltenen Tumoren nicht so intensiv forscht und man, wenn man nicht zufällig an die richtigen Ärzte gerät, ziemlich allein dasteht. Aber meine Schwiegermutter ist da auch problematisch, sie fühlte sich immer gut aufgehoben und hätte wohl auch längere Reisen und weiter entfernte Krankenhausaufenthalte schlecht mitgetragen. Aber vielleicht hätte es ein bisschen mehr Hoffnung gegeben.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und weiterhin nur positive Befunde, ich denke der Wille und der feste Glaube , dass man es schaffen kann, sind sehr hilfreich in so einer Situation.

Viele Grüße Uli
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