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Alt 12.10.2012, 21:15
angie fuerst angie fuerst ist offline
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Standard AW: Angiosarkom nach Brustkrebsbestrahlung

Hallo Heidi, Lisa-Gabi (ladies first) und Martin,
vielen Dank für eure Antworten und vor allem für die lieben Wünsche!
Es ist richtig, dass die Vorstellung nun vier Monate lang warten zu müssen einfach nur unerträglich ist.
Aber meine beiden Ärzte (mein Brustkrebs- und mein Sarkomspezialist) sind der Meinung, dass eine Nachsorge per CT in vier Monaten einer sofortigen Entfernung der Rippe vorzuziehen ist. Einerseits ist so eine Op kein Spaziergang (meinte mein Onkogyn), andererseits wüden wir, falls es eine Knochenmetastase sein sollte, mehr über ihr "biologisches Verhalten" erfahren (meint der Sarkomexperte) und hätten so mehr Wissen, das wir bei der anschließenden Therapie nutzen könnten. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Angiosarkome sowohl in die Lunge als auch in die Knochen streuen können. Und da die frakturierte Rippe auf der rechten, an AS operierten Seite liegt, ist sie eben suspekt.
Natürlich kann es sein, dass in der Zwischenzeit die Rippenfraktur gut verheilt (das CT-Thorax zeigte eine Kallusbildung, d.h. der Knochen bildet sozusagen einen eigenen "Gips") - das wäre mein absoluter Wunsch, es kann aber auch sein, dass ihr Aussehen unverändert ist und, worst case, es könnte sein, dass noch mehr Frakturen auftauchen.
Lisa-Gabi, du fragst, was meine Experten dazu gesagt haben, dass ich die Fraktur nicht selbst bemerkt habe. Also mir wurde gesagt, dass man eine Rippenfraktur eigentlich normalerweise spürt, erst Recht, wenn man sich z.B. durch einen starken Husten eine Rippe bricht. Mein Sarkomexperte meinte, dass es ganz schön schwierig ist sich die 9. Rippe zu brechen, denn sie liegt sehr geschützt. Einen Strahlenschaden würde er auch ausschließen, da die BK-Bestrahlung dort nur mit einer ganz geringen Dosis hingekommen ist. Er wies mich auch daraufhin, dass weder die CT Thorax Aufnahmen aus dem Jahr 2005 (Brustkrebs-OP), noch die aus dem Jahr 2010 (Angiosarkom OP), noch die von März 2012 eine Rippenfraktur aufzeigten. Das Ganze muss wohl zwischenzeitlich, also erst vor kurzer Zeit, passiert sein.
Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig als die "wait - and - see - Situation" anzunehmen. Es hatte in meinem Fall ja schon einige belastende Entwicklungen gegeben (3 x Biopsie von verdächtigen Hautbereichen, die Wucherung im Auge und nun eben diese Rippenfraktur) und es bleibt uns "Sarkomis" eben nichts anderes übrig als mit dieser fürchterlichen Ungewissheit zu leben. Aber, ich sage mir, Hauptsache wir leben!
Aber vielleicht kann ja dazu jemand anderes schreiben, der sich bereits in einer ähnlichen Situation befunden hat.

Liebe Grüße von
Angie

Geändert von angie fuerst (10.11.2012 um 19:54 Uhr) Grund: Rechtschreibteufel
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