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Alt 24.08.2011, 19:25
angie fuerst angie fuerst ist offline
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Standard AW: Angiosarkom nach Brustkrebsbestrahlung

Hallo liebe Sarkombetroffene oder Angehörige,
wie versprochen, lasse ich von mir etwas hören, wenn es Neuigkeiten gibt. Und die gibt es: Alle Nachosrgeuntersuchungen, auch CT-Thorax, zeigten keine Veränderungen an.
Meine berufliche Wiedereingliederung läuft z. Zt. gut, ich habe etwas mehr als eine halbe Stelle, die dann bis Mitte Oktober zu einer dreiviertel Stelle ausgebaut wird. Ich merke, dass mir die Freude an meiner Arbeit wieder zusätzliche Lebensqualität gibt und mich vor allem davon abhält, zu viel an mein AS zu denken.
Endlich habe ich auch Nachricht von Prof. V. bezüglich der "antiangiogenetischen Therapie" erhalten, die ich auf jeden Fall durchführen möchte, da ich ja mit meinen 53 Jahren sozusagen zu den jüngeren Jahrgängen gehöre - sehr viele erkranken an AS in fortgeschrittenerem Alter. Diese Therapie besteht aus einem Medikamentenmix aus Cox 2 Hemmern und einem Mittel gegen Diabetes. Es wurde bisher nur an wenigen Patienten erprobt und soll den Wachstum der befallenen Endothelzellen einschränken. Es ist also sozusagen eine biochemische Waffe gegen mein AS. Mein gynäkologischer Onkologe sagte mir, dass auch bei Brustkrebspatientinnen ein ähnlicher Mix angewendet wird und erklärte sich bereit mit Prof V. einen Austausch zu beginnen . Das ist für mich total wichtig, da ich ja während meiner Nachsorge immer zwei Krebsarten im "Auge behalten" muss: meinen Ex-Brustkrebs und das Ex-Angiosarkom.
Bevor ich jedoch mit der halbjährigen antiangiogenetischenTherapie beginnen kann, für die auch Prof. H aus dem Sarkomzentrum in Mannheim seine Zustimmung signalisierte, muss ich bei einem Kardiologen mein Herz überprüfen lassen, da bei der Einnahme von Cox 2 Hemmern Herzinfarktgefahr besteht.
Außerdem berichtete Prof. V. von der Möglichkeit Patientinnen, die ein Angiosarkom durch die Brustkrebsbestrahlung bekommen hatten, mit einer hyperfraktionierten Radiotherapie zu behandeln. Das kann aber wiederum nur mit einem Strahlentherapeuten diskutiert werden. Diese Info behalte ich für mich im Hinterkopf, falls etwas nachwachsen sollte.. Vielleicht habe ich ja Glück und der Fall tritt nie ein. Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dieser besonderen Art der Bestrahlung gemacht?????
Ich wollte mich bei euch allen nochmals ganz herzlich bedanken für die vielen ermutigenden Beiträge, die ich hier im Bereich Weichteilsakrome gefunden habe und die mir zeigen, dass es möglich ist, mit einer so schwierigen Diagnose weiterzuleben.
Ciao, bis demnächst
Angie

Geändert von angie fuerst (10.11.2012 um 19:58 Uhr)
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