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Alt 22.03.2008, 14:04
sschwester-s sschwester-s ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Schwester Susanne

Mein Liebling, mein Stern.

Seit zwei Wochen kümmern mein Freund und ich uns um Deine Wohnung.
Wir packen so einiges ein. Nicht alles können, dürfen, sollten wir mitnehmen, aufbewahren.

Die Orchideen und viele Deiner geliebten Pflanzen habe ich schon mitgenommen. Sie stehen auf meiner Fensterbank im Arbeitszimmer, im Wohnzimmer, im Flur, im Gästezimmer.
So wie das große Schwarzweiß Bild von Dir.

Zu so fast jedem Teil, das in diesen Tagen durch meine Hände wandert, kenne ich eine Geschichte. Zu jedem Ding fällt mir eine Begebenheit ein. Es ist so schwer zu verstehen, dass es Dich (zumindest in Deiner körperlichen Form) nicht mehr gibt.

Irgendwie erwarte ich immer, dass Du gleich zur Türe reinkommst und mich ausschimpfst: Heh - was machst Du da? Bist Du verrückt geworden?! - Und dann schüttelst Du mich, so, wie damals, als ich zehn war und Du 18

Ich habe so viele Erinnerungen. Fühle mich so reich.
Deswegen schaffe ich das vermutlich auch so gut. Ich rieche immer wieder an Deiner Kleidung.
Hebe mir Deinen Lippenstift und Deine kleinen Bürsten auf. In fast jeder Tasche Deiner Jacken und Mäntel hast Du wie ein kleiner Hamster unzählige Zettelchen, Schnipsel, Ticketabschnitte etc reingestopft. In jeder Handtasche, in jedem Koffer Unmengen an Taschentüchern. Wie unsere Mutter Darüber muß ich lachen.
Unmengen an Erfrischungstüchern.
Und Schnipsel, Schnipsel, Schnipsel.

So auch in Deiinen vielen Handtaschen.

In Gedanken küsse und umarme ich Dich ganz, ganz fest.
Du fehlst mir. So sehr. So sehr.

Deine Kleene
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Meine geliebte Schwester und Freundin Susanne
Du fehlst uns an jedem Tag

18.11.1967
17.02.2008
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