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Alt 13.09.2009, 00:42
Boxerhund1 Boxerhund1 ist offline
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Standard AW: Wie weiter leben ?

hallo Stefan,

tja... wie weiter leben? Auch wenn es vielleicht blöd klingt.... von Tag zu Tag... einen Schritt nach dem anderen machen. Was soll ich dir sonst sagen?
Ich weiß zwar nicht, wie es ist, die große Liebe an den Tod verloren zu haben, aber ich weiß, daß jeder Schmerz irgendwann einmal nachläßt, erträglich wird - und man irgendwann auch wieder frei ist und sich dem Leben zuwenden kann ohne wenn und aber. (Das bezieht sich jetzt nicht auf meine Mama.... da bin ich auch noch nicht soweit.)

In der Zeit der Krankheit meiner Mutter und ihrem Sterben waren meine Hunde das einzig Normale hier. Mein Papa ist fortgeschritten dement, und er hat mich in der Zeit ebensoviel Kraft gekostet wie Mamas Schicksal - und er tut es immer noch.
Es hört sich vielleicht seltsam an, aber meine Hunde gaben und geben mir manchmal die Kraft - alleine dadurch daß sie da sind, daß sie normal sind, daß sie ihre Bedürfnisse nach Beachtung und Streicheleinheiten einfordern - mit allem hier klar zu kommen. Die Verantwortung, die ich habe für meine Vierbeiner, die kann ich sowenig aufgeben wie die Verantwortung für meinen alten Papa.

Du bist übrig geblieben - aber glaubst du, daß deine Frau wollte, daß du aufgibst? Wenn sie dich so geliebt hat wie du sie, dann würde sie wollen, daß du irgendwann wieder glücklich bist, daß du dein Leben weiterlebst.

Also lebe für deine Frau, pflege die Heimat, die ihr euch geschaffen habt, auch wenn du es jetzt alleine tun mußt. Und freu dich an deinem Hund, der dir immer die Treue halten wird, solange er lebt.
Der Tag wird kommen, wo du auch wieder glücklich sein wirst.

Deine Frau wird immer einen besondern Platz in deinem Herzen behalten, egal was passiert. Ich wünsch dir viel Kraft weiterhin und drück dich ganz fest
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Liebe Grüße, Cori

Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich.

Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009
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