hallo
erst einmal herzlich willkommen hier, auch wenn der anlass kein schöner ist
meine mutter (49) leidet an einem oligoastrozytm 3.
sie ist bei der krankheit so ziemlich am ende angekommen, kann weder mehr sehen, noch laufen oder sprechen, sie bekommt tabletten durch die magensonde und ist so gut wie nie ansprechbar, die situation wie du sie beschreibst habe ich auch hinter mir, hoffen, alle ärzte die ich im internet gefunden habe angeschrieben, ich wollte es nicht wahr haben und schon gar nicht mit meiner mama drüber sprechen. wir haben ihr nie die wahrheit gesagt, wir haben eine chemo begonnen, obwohl wir wussten die chancen sind null.
heute weiss ich das es falsch war sie zu belügen, denn ich weiss wenn sie es wirklich zu dem zeitpunkt gewusst hätte, hätte sie uns soviel sagen wollen, heute weiss sie es mit sicherheit, aber kann nix mehr sagen.
ich sage ihr oft das ich sie liebe und das ich stolz auf sie bin das sie trotz allem so gekämpft hat, ich weiss sie würde das gleiche zu mir sagen, aber sie kann es nicht mehr und als sie es noch konnte habe ich ihr sowas nie gesagt weil sie ja nicht wissen sollte das sie sterben wird. wenn ich die zeit zurück drehen könnte würde ich es anderes machen, ich würde sie nie wieder belügen und ich würde ihr all die sachen sagen die mir auf dem herzen liegen und ich würde ihr zuhören was sie auf dem herzen hat. ich will dir damit auf keinen fall sagen das du nicht hoffen sollst. aber es gibt im leben einen punkt wo man es einfach "akzeptieren" muss, weil man es nicht ändern kann, glaub mir ich habe alle ärzte angeschrieben, von köln, berlin und heidelberg, alle guten neurologen und onkologen habe ich angeschrieben, leider immer mit dem gleichen ergebnis. irgendwann habe ich gelernt es zu akzeptieren, auch wenn es ein schwerer weg bis dahin war. man sollte kämpfen, keine frage, aber man sollte aufhören wenn man verloren hat und versuchen es der mama so schön wie möglich zu machen, denn man weiss nie wie lange an sie noch hat. ich wünshce dir und deiner familie von herzen alles gute und viel kraft.und ich wünsche dir und deiner mama erfolg, das sich doch noch ein arzt findet. lg Melanie
lg Melanie