Einzelnen Beitrag anzeigen
  #38  
Alt 02.01.2006, 20:35
Brittavl Brittavl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2005
Ort: Unna
Beiträge: 15
Standard AW: Hilfe, keine Chemo mehr

Hi,
im Prinzip neue Nachrichten: Mein Pa kann jetzt gar nichts in sich behalten. Selbst Tabletten bricht er aus. Habe gerade mit ihm gesprochen. Hörte sich sehr schlapp an. Bis vorhin habe ich echt gedacht, daß es wenigstens ein bißchen bergauf geht. Ich erwarte keine Wunder. Das einzige, was ich erhoffe, ist, daß es Papa so weit besser geht, daß er mehr zu Hause als im Krankhaus sein wird. Vielleicht mal eine halben Tag irgendwo unterwegs sein wird. Oder ich hofe ihn mal zu mir, damit er mal was anderes sieht und ein bißchen was von den Kindern hat.
Aber eben sagte er mir, daß es ihm noch schlechter geht als im KH in Dortmund. Ich fahre ja morgen zu ihm. Dann muß ich ihn fragen, was er möchte. Zurück nach Dortmund? Nach Hause? Bin wieder so hilflos. Ich glaube, ich versuche morgen vormittag mal mit Prof. Uhl zu telefonieren. Aber was kann er mir sagen? Das wird schon... Das dauert noch, bis Ihr Vater wieder auf die Beine kommt... Ich kann Ihnen nicht sagen, was wird... Tut mir leid, aber ich kann auch nichts mehr machen...
Bei Papa wurde heute ein EKG gemacht. "Die haben nichts dazu gesagt, also wird es wohl in Ordnung gewesen sein." Das ärgert mich wieder. Daß er nicht fragt, was los ist. Aber vielleicht hat er auch Angst vor der Antwort. Naja, ich frag morgen mal nach.
Eben habe ich mich auch geärgert, daß wir ihn nach Bochum gebracht haben. Ist ja doch etwas weiter als Dortmund. Aber wäre ich heute abend nach Dortmund gefahren? Nein, sicherlich nicht. Mein Mann ist noch nicht zu Hause, kann die Kinder nicht alleine lassen. Oder beruhige ich nur mein eigenes Gewissen? Aus Bequemlichkeit? Vielleicht liegt es auch daran, daß es mittlerweile Abend ist. Da kriege ich immer so komische Gedanken...
Hoffe, daß ich morgen nicht allzu geschafft bin (Kind zu Mama, nach Bochum, Kind wieder abholen, nach Hause). Da ich selber Angstpatient bin, macht mir dieses lange Autofahren sehr zu schaffen. Und dann noch Autobahn. Aber ich hab das geringere Problem, daß schaff ich schon irgendwie. Ich möchte ja auch unbedingt zu Papa, damit er sich nicht sa alleine fühlt.

Bis dann,
drücke euch alle in Gedanken und bedanke mich für die vielen Worte, die ihr findet und mitteilt.

Liebe Grüße,
Britta

PS: Immer noch keiner da, der weiß, wo die Wunder zu bestellen sind? Schade...
Mit Zitat antworten