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Alt 14.02.2009, 10:06
Taddl Taddl ist offline
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Registriert seit: 22.06.2008
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Liebe Tine,

genau das ist es was ich meinte.

Als die Krankheit diagnostiziert wurde, war ich verzweifelt, es war ein Schock. Ein Gefühl, den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ich hatte das Gefühl, gar nicht mehr aus dem Horror zu erwachen. Alles lief an mir vorbei.

Meine Mutter hat mir mal gesagt, es gibt keinen Nachteil, wo kein Vorteil dabei wäre und umgekehrt. Und irgendwann während dieser Zeit wo mein Stiefvater noch lebte, begann ich, für mich den "Vorteil" zu suchen. Und ich glaube, die Erkenntnis, ICH muss lernen mit mir zufrieden zu sein, damit ich irgendwann mit gutem Gewissen abtreten kann, war es.

Es war und ist sehr schwer, das mein Vater, der immer gesund und kräftig war, nicht mehr bei uns ist. Doch ich lernte mit 40, wir werden geboren um irgendwann zu sterben.
Wobei ich schon mit dieser Erkenntnis hadere und es schmerzt, wenn es sich um Kinder oder sehr junge Menschen handelt.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

LG Taddl

LG
__________________
In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn,
ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'.
Jedoch missen möcht ich nichts,
alles bleibt unser gedanklicher Besitz.



Mein (Stief) Papa:
27.10.1948 - 08.10.2008
BSDK-Diagnose im April 08
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