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Alt 06.11.2004, 21:05
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Susanne!

Hab eben noch mal hier reingeschaut und Deinen und Dianas Eintrag gelesen.

Das Du oft noch weinst, ist ganz "normal". Die Phasen dauern, daß mußte ich auch immer wieder feststellen. Auch jetzt gibt es Momente, wo mich die traurige Erinnerung einholt und die Tränen kullern. Hin und wieder hatte ich auch den Eindruck, daß es von der jeweiligen Tagesform abhängt und ob man sich viel mit Papa und dem ganzen drum und dran beschäftigt hat.

So wie Du schreibst, habt Ihr heute das Grab neu gerichtet. Ja, ich kann mir vorstellen, daß es gut aussieht. Irgendwie freut man sich dann auch und auf einem Mal weiß man wieder, für wen man das gemacht hat und es tut weh.

Ja, vor Weihnachten hatte ich letztes Jahr auch "Angst". Meine Eltern waren fast immer am Heilig Abend bei uns. Allerdings hatte sich Papa vor drei Jahren an dem Tag ausgerechnet mit dem Fahrrad langgelegt und die Bescherung bestand darin, daß er operiert wurde (Oberschenkelhalsbruch) und wir bedeppert zu Hause saßen! Letztes Jahr war nun ein Platz leer und irgendwann wurde mir das ganz deutlich und die Tränen flossen. Mama war auch deprimiert natürlich. Als ich dann noch spät zum Gottesdienst ging, hatte ich das Gefühl, daß er mich begleitet hatte, ganz komisch.

Unsere Geburtstage haben wir alle "einmal rum". Auch dabei war es irgendwie eigenartig. Da kommen Gedanken wie -letztes Jahr war er noch hier-. Darf ich mal fragen, wann Du Geburtstag hast? Falls das zu neugierig ist, ignorier es bitte.

Aber es wird wirklich im Laufe der Monate anders, nicht unbedingt besser; aber so, daß wir damit umzugehen wissen. Auch bei Dir und Deiner Familie.

In diesem Sinne noch ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße
Ulrike
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