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Alt 25.10.2004, 06:50
Gast
 
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Standard Gekämpft, gehofft und doch verloren

Liebe Nina, auch ich denke, ich fahre heute mittag ins Krankenhaus meinen Vater besuchen und dann fällt mir das Grab ein. Ich bin nur am weinen. Die Diagnose bekamen wir am 23. Juli, Plattenepithel-Karzinom. Am 19. Oktober starb er. Er hatte mit den Bronchien seit mindestens 20 Jahren Probleme, die jedoch im letzten Jahr wesentlich schlimmer wurden. Es wurden etlichen Röntgenaufnahmen gemacht, dort sah man den Tumor aber noch nicht, war da nur 2 x 3 cm groß. Auf die Möglichkeit eines CT'S kamen die Ärzte nicht. Erst am 23. Juli im Krankenhaus. 10 Wochen später war der Tumor schon 5 x 7 cm und hatte eine Metastase. Mein Vater war 80 Jahre, wurde dies am 1.2. und am 27.08. hatten meine Elten Diamantene Hochezit, 60 Jahre verheiratet. Ich selbst arbeite in der Pathologie und werde morgen die beiden Schreiben an die Krankenhäuser abschicken, da ich einfach denke, dass es so nicht geht. Mein Vater wurde am 18. Oktober, nachdem er selbst sich die Magensonde wollte legen lassen, entlassen, obwohl er keinen Urin absetzen konnte und vor allem die Lunge voll Schleim und evtl. auch Wasser war. Er wurde nciht abgesaugt, kein Blasen-US gemacht. Kam dann nach einem schrecklichen Tag und Nacht wieder in ein anderes Krankenhaus. Dort wurde er, leider sofort, unter Morphin gesetzt, Blasen-US gemacht, Katheleder gelegt und auch abgesaugt. Er starb inmitten von 2 anderen Patienten und uns. Ein Einzelzimmer hatte das Krankenhaus angeblich nicht mehr frei. Noch 2 Stunden nach seinem Tod lag er mit offenen Augen genau so da, wie die letzetn 5 Stunden als er noch lebte. Auch inmitten der beiden andren Patienten. Erst als wir nach einem Priester fragten, schoben sie Papa plötzlich ins Ärztezimmer. Mein Vater wog zu diesem Zeitpunkt noch 38 kg.....
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