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Alt 16.11.2004, 22:20
Gast
 
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo ihr Lieben, wahrscheinlich ist es ein grosser Fehler, in diesem heruntergekommenen Thread noch was zu schreiben, aber irgendwie kann ich nicht widerstehen ...

Baha: "...denke/ forsche aber in der Regel lieber selber. Und da kann ich dir nur sagen, dass das (intakte) Immunsystem ständig Fehlzellen, die immer wieder entstehen, eliminiert. Obwohl sie nicht 'von AUSSEN' kommen. "

Das ist, soweit ich mich erinnern kann, durchaus als Lehrmeinung akzeptiert. Ein guter Anfang.

Baha: "Deshalb ist ein geschwächtes Immunsystem eine der Bedingungen für einen Krebs."

Aha - also ist das Immunsystem nur einer von vielen Faktoren für die Entstehung von Krebs. Genau das dachte ich auch. Aber welche Faktoren gibt es insgesamt? Immunsystem? Lebensweise und Ernährung? Genetische Disposition? Zufällige Mutationen? Umwelteinflüsse wie Strahlung?
Und wie stark wirken die Faktoren jeweils und wie beeinflussen sie sich gegenseitig?

Baha: "Man braucht bloß noch 1+1 zusammenzuzählen und das bequeme, selbstentlastende Märchen vom 'Jeder kann Krebs bekommen' löst sich in Nichts auf."

Baha, falls es dich wundert, warum Leute sich über diesen Absatz aufregen, dann versuche ich mal eine Erklärung: Das klingt so, als wären alle Krebspatienten, speziell die hier im Forum, hoffnungslos verblendet und damit schuldig aufgrund eines fahrlässig selbstverursachten Leidens.

Baha: "Wo ich herkomme sieht es noch etwas anders aus und deshalb ist mir der Zusammenhang zwischen Lebensweise und Erkrankungen bald aufgefallen"

Der Zusammenhang ist durchaus auch von der Wissenschaft erkannt. Es gibt in verschiedenen Weltgegenden unterschiedliche Inzidenzen von einzelnen Tumorarten, die von den Epidemiologen zumindest zum Teil auf Lebensweise und Ernährung zurückgeführt werden (Beispiel: Schon seit jeher höhere Magenkrebsrate in Japan als in anderen Industrienationen).

Baha: "...und ich habe das weiter verfolgt und immer wieder bestätigt gefunden."

Ich fürchte, das ist genau das Problem und du folgst dem zutiefst menschlichen Drang, nach Mustern zu suchen (wo keine sind und aus heutiger Sicht der Zufall regiert) und versuchst diese gezielt zu bestätigen. Richtig wäre es aber, und das ist genau der wissenschaftliche Anspruch, zu versuchen, deine Thesen zu widerlegen: Gibt es wirklich keine Krebskranken, die aus deiner Sicht alles richtig gemacht haben? Ach so, ich vergass:

Baha: "...dass wirklich gesund Lebende nicht erkranken..."

Das heisst, wer krank geworden ist, hat automatisch nicht nach der richtigen Lebensweise gelebt, das ist ja ganz einfach. Auch die mit aus deiner Sicht rechter Lebensweise, die dann doch krank werden, haben offensichtlich doch was falsch gemacht. Damit ist alles in Ordnung und wir brauchen nach weiteren Erklärungen nicht zu suchen.

Baha, ich weiss ja nicht warum du diesen Nickname gewählt hast, aber es fiel mir doch auf, dass er rückwärts "Ahab" heisst. Vielleicht hast du ja das Buch gelesen und weisst was passiert, wenn man seine ganze Energie nur noch darauf verwendet, den weissen Wal zu jagen.

Christian
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