Thema: temodal
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Alt 09.01.2004, 20:53
Gast
 
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Standard temodal

Liebe Danièl,

wie sieht es bei Dir aus? Geht es Dir gut? Francoise ist diesmal sehr still. Sie bleibt morgens sehr lange im Bett, weil es ihr so kalt ist und sie wieder Schmezen in den Armen und Beinen empfindet. Am 1. und 2. Tag litt sie etwas unter Übelkeit, die aber nach dem Mittagessen vorüber ging. Trotzdem verträgt sie die Chemo insgesamt gesehen immer noch besser, als in den ersten drei Zyklen. Das Blutbild war bei ihr im Rahmen der Norm.

So langsam fängt sie an, sich mit dem Tumor auseinander zu setzen. Stellt Fragen und äußert ihre Ängste. Guckt mich immer so ernst an. Glaub mir, das tut mir so im Herzen weh. Was soll ich ihr antworten? Klar mache ich ihr immer wieder Mut, aber reicht das?

Dazu kommt, das sich unsere Ärzte nicht einig sind. Unser Onkologe hat uns in der letzten Woche mitgeteilt, das wir nach dem 12./13. Zyklus überlegen sollten, ob es was bringt.(der Tumor ist bis jetzt kleiner geworden) Das Temodal wäre ja unbezahlbar. Ich war geschockt über so eine Rohheit. Francoise hat nur noch geweint. Was heißt hier bezahlbar? Leider gibt es bei uns im Umkreis keinen weiteren Onkologen und wenn dieser Mensch wirklich das Temodal nicht mehr verschreiben sollte, was mach ich dann?

Mich kotzt das an. Wir haben so schon genug zu kämpfen und dann muss man sich auch noch Gedanken um die Ärzte machen. Wollte noch mal Kontakt zu unserem Neurologen in Herdecke aufnehmen und mal dort nachfragen, was er denkt. Die Aufnahmen hab ich ihm schon zugeschickt.

Wir müssen erst am 15.3 wieder zum Kernspin. Du bist, wenn ich mich richtig erinnere einen Monat früher dort. Mensch..Danièl...ich drücke uns allen hier so sehr die Daumen.

Alles Gute für Dich. Wie Du liest, bin ich heut ein wenig frustig. Hoffe, Du verzeihst mir*lächel*. Ich musste einfach mal Dampf ablassen.

Hab eine schöne Zeit und ich freue mich auf Deine Antwort.

Liebe Grüße von Bärbel
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