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Alt 20.06.2018, 08:48
spice spice ist offline
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Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Hallo zusammen, vielen Dank für die Antworten.
Ich arbeite Vollzeit, die Kinder sind in Ganztags-Kita und -Schule untergebracht.
Mein Mann war bisher tagsüber also allein zuhause, bis zu der letzten Eskalation im Mai hat er die Kleine in die Kita gebracht und wieder abgeholt, jetzt natürlich nicht mehr. Aber auch er sollte eigentlich nicht mehr allein daheim sein (auch wenn wir durch Notfalluhr mit Sturzsensor etwas abgesichert sind).

Ja, mit angegangen meine ich körperlich, er ist, für mich überraschend, nach dem Krampf in den ersten Stock gegangen, wohin sich die Kinder zurückgezogen hatten und ich natürlich hinterher, um die Kinder da rauszuholen. Er hat dies aber nicht zugelassen sondern hat versucht, mich zu packen und in das Zimmer hineinzuzerren bzw. hochzuheben (keine Ahnung warum und wozu). Ich musste mich massiv körperlich wehren, meine Kleidung ist dabei zerrissen. Natürlich war das traumatisierend, v.a. für den Großen.
Für meinen Mann ist das natürlich auch schrecklich, gerade, weil er merkt, dass sein Sohn Angst hat. Er hat darum auch auf ein starkes Notfallmedikament gedrängt, das wir jetzt auch haben und wovon er sehr schnell einschläft. Das haben wir auch schon beim letzten Mal eingesetzt und es hat gut funktioniert (zumal er da gar nicht aggressiv war, nur eben verwirrt). Ich denke, die reale Gefahr ist dadurch eher nicht mehr so gegeben. Aber mein Sohn kann das nicht glauben. Gestern hat er nochmal betont, dass er mit seinem Vater nicht mehr in einem Gebäude sein will (am liebsten nur noch skypen ).
Ich habe nur keine Ahnung, was man da machen kann. Wie gesagt, außerhalb der Krampfanfälle ist mein Mann (noch?) total normal, körperlich und kognitiv. Was sollte er in einem Pflegeheim machen (wenn es denn überhaupt genehmigt würde)? Die Abstände zwischen den Krampfanfällen waren zwischen einem halben Jahr und einer Woche. Zuletzt waren sie zwar häufiger aber durch die neue Medikation erhoffen wir uns schon, dass sie wieder seltener werden und eben die Aggressivität wegbleibt. Aber die Garantie, dass es nicht passiert und dass der Papa nicht mehr aggressiv wird, kann ich meinem Sohn natürlich nicht geben, das wäre gelogen (und er würde es eh nicht glauben). Ich bin wirklich ratlos...
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