Hallo Mosescat,
ich verstehe Dich mit dem Gefühl der eingeschränkten Lebensqualität recht gut. Es ist so das Gefühl "mir wird immer wieder etwas, was ich schätze, weggenommen" (Brust oder Teile davon, Haare und Lebensqualität durch die Chemo, nicht-Duschen-dürfen wegen Bestrahlungen ...).
Aber vielleicht hilft Dir auch meine Geschichte ein bisschen:
Ich hatte im Sommer 2005 (Juli / August) meine 33 Bestrahlungen. Und obwohl ich - nach Aussage der Strahlenärzte - jeden Tag hätte duschen dürfen (natürlich ohne die bestrahlten Bereiche einzuseifen), hab ich mich nicht wirklich getraut (habe deshalb nur jeden dritten Tag geduscht - und trotzdem - dank anderer Methoden, s.u. - nicht "gemüffelt"
).
Da ich vor meiner Krebserkrankung jahrelang von starker Neurodermitis geplagt war und einem da ja auch von zu häufigem Duschen abgeraten wird, um die Haut nicht noch zusätzlich zu "stressen", hatte ich aber auch schon "Übung" darin, mich wie in der "guten alten Zeit" am Waschbecken mit viiiiiiel fließendem Wasser (incl. der bestrahlten Achsel, dort eben nicht besonders "nass"), Seife (an den nicht bestrahlten Stellen) und Waschlappen zu waschen. Das hab ich auch während der Bestrahlung so gemacht und ich versichere Dir, das funktioniert sehr gut!
Außerdem ist's wirklich so, wie die "Vorschreiberinnen" schon sagten: die Schweißproduktion auf der bestrahlten Seite ist durch die Bestrahlungen deutlich eingeschränkt.
Und die ab Bauchhöhe kannst Du ja trotzdem duschen (so hab ich das nach meinen diversen Brustoperationen immer gemacht, wenn noch die Drainagen lagen und ich deshalb "Duschverbot" hatte).
Ich wünsche Dir, dass Du die Bestrahlungszeit gut überstehst - und Du wirst sehen, obwohl es anfangs eine unermesslich lange Zeit zu sein scheint, geht es schneller rum als man denkt (glücklicherweise!).
Viele liebe Grüße
Barbara