Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 10.12.2002, 22:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hinterbliebene mit Kindern

Hallo A.B.!

Fühl Dich einfach mal ganz doll in den Arm genommen!
Ich denke, ihr alle fangt gerade erst an, all das Erlebte zu "verarbeiten".
Mein Mann ist 2001 verstorben.
Fast ein Jahr später fingen die Probleme mit meinen Kindern an.
Den 13 Jährigen habe ich mitten im Schuljahr um eine Klasse zurückversetzen lassen.
Er hat nur noch dicht gemacht.
Die Große (17) meinte Anfang des Jahres, sie müßte ausziehen, obwohl sie noch zwei Jahre Schule vor sich hat.
Sie hat es mit allen Mitteln versucht. Über Jugendamt usw....
Inzwischen geht es wieder.
Die zweite (16) wurde auf einmal zum Partygänger und tauchte einmal nach der Disco erst am anderen Tag um 18.30 wieder auf.
Der Kleinste (4) fängt jetzt öfter an zu fragen.
Warum er keinen Papa und "nur" eine Mama hat.
Er war 2 1/2 als sein Vater starb.
Ich denke, ich habe zu wenig mit ihnen geredet.
Über die Zeit der Krankheit, und warum ich mich entscghlossen hatte, ihn bis zum Schluß zu Hause zu pflegen, alleine.
Für sie war das eine entsetzliche Zeit.
Ihn leiden zu sehen, seinen Verfall mitzuerleben.
Auch heute reden wir wenig über diese Zeit.
Mit Sicherheit ein Fehler!!
Aber ich bin mit mir selber, mit Arbeit ( um unser Haus zu erhalten) und der Trauer selber noch so beschäftigt.
Trotzdem denke ich, werde ich alles noch einmal mit ihnen durchgehen müssen.
Aber dazu muss die Zeit reif sein.
Ich habe das Gefühl, daß sie selber auch noch nicht darüber reden wollen.

Soweit erst einmal von mir.

Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Kraft gerade für die Weihnachtszeit.

Ina
Mit Zitat antworten