Thema: Simonton
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Alt 02.06.2004, 18:48
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Simonton

Hallo Walter,
die Simonton-Methode ist sicher ein guter Weg, wenn es darum geht, die eigenen Möglichkeiten der Einflußnahme auf eine Krankheit einzusetzen, die eigene Kraft (wieder) zu entdecken, aber auch das Bewußtsein für die Eigenverantwortung zu wecken.
Die von Simonton vorgeschlagenen Imaginationen sind mir teilweise zu aggressiv, denn ich kämpfe nicht GEGEN den Krebs, sondern FÜR das Leben. So habe ich mir andere ausgedacht, die mir besser entsprechen.
Wer die Diagnose Krebs erhält, meint in ein Loch zu fallen. Ich meine, er ist schon vorher dort hineingefallen oder unmerklich hineingerutscht. Der Krebs ist gewissermaßen nur die Bestätigung.
Krebs ist ein Loch, das man nicht entfernt, indem man die Ränder herausschaufelt, sondern es mit einem wichtigen Inhalt auffüllt.

Die medizinischen Lehrbücher des 19. Jh. wußten noch um den Zusammenhang zwischen Psyche und Krebs. Die weitgehend naturwissenschaftliche Denkweise des 20. Jh. hat leider dazu geführt, daß die Medizin zu einem erheblichen Teil zu einem physischen Reparaturbetrieb degeneriert ist.

So sind für mich auch die Beobachtungen und Erfahrungen des Psychologen LeShan sehr wichtig. Es sind gerade die angepaßten, die "lieben" Menschen, die niemandem etwas zu leide tun können, die kaum oder gar nicht an sich selbst denken, welche Krebs bekommen.
Diese Selbstlosigkeit wird sehr leicht zur Selbstverleugnung bis hin zur Selbstaufgabe, der Krebs erscheint dann nur noch als logischer Schlußpunkt.

Betroffen bin ich so: vor 3½ Jahren Nierenzellkarzinom links, Niere operativ entfernt, Lungenmetastasen nur mit Imagination und Mistel behandelt. Nur eine ist noch da, seit ½ Jahr unverändert. Meine wichtigste Therapie: Bewußtseinsänderung, -erweiterung.
Ich weiß, was mir "an die Nieren" gegangen ist.
Rudolf
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