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Alt 03.02.2002, 10:11
Gast
 
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Hi Katja.
Gestern war ich bei meinem Papa und bis auf das er nur flüstern konnte, ging es ihm "relativ" gut. Er hat gesagt, er möchte sich auf jedenfall nochmal Heidelberg angucken. Außerdem hat er mit mir über meine Zukunft gesprochen. Es hörte sich an, als wüßte er, er würde es nicht mehr miterleben. Es tat mir etwas weh. Ich habe vor Germanistik und Geschichte zu studieren und dann in den Bereich Journalismus oder Werbung zu gehen. Er macht sich Sorgen, dass ich den Absprung nicht schaffe, glaube ich. Meine Mutter sagt, der Gedanke an mein Abitur, dass er miterleben will hält ihn aufrecht.
Mich belastet im Moment vieles. Die Trennung von meinem Ex- Freund irgendwie auch, er ist in meinem Jahrgang, in meinem Tutorium! Wir haben beschlossen Freunde zu bleiben, wir verstehen uns auch noch, aber es ist schwierig, nicht weil ich ihn noch liebe, das eigentlich nicht mehr so doll, ein bisschen ist noch da, sondern weil da immer jemand war an meiner SEite und jetzt wo es wirklich wichtig wäre ist er nicht mehr da. Müsste ich ihn nicht jeden Tag sehen wäre es leichter. Naja. Der Krebs macht mich viel mehr fertig,,aber es ist schwierig noch eine zusätzliche Belastung zu haben. Du verstehst doch was ich meine? In erster Linie debke ich nur an meinen Vater aber manchmal auch mal an den Ex-Freund, da ich ihn täglich vor Augen habe, kein Wunder.
Ich würde mich freuen, wenn du mir mal ein bisschen mehr von dir erzählst, was du machst, deine Familie, alter...
Es ist komisch,man hat sich nie wirklich mit dem Krebs beschäftigt aber jetzt wo man dazu gezwungen ist, erkennt man wie viele Menschen betroffen sind. Ich meine auch die Tochter deiner Nachbarin. Das ist doch verrückt und grausam.
Ich hoffe und wünsche für alle Betroffenen und Angehörige, dass sie genug Kraft haben um die Situation durchzustehen
Versuche, mal in den Chat reinzukommen oder diesen Typ anzumailen.
Bis bald, alles Liebe Jana
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