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Alt 28.11.2004, 16:20
Gast
 
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Standard Schlaflos ? Besser als Schlaftabletten sind...

Stangyl® Tropfen
Rp <FachInfo-Service>
Zus.: 100 ml enth.: Trimipraminmesilat 5,3 g (entspr. 4 g Base), 1 Tr. = 1 mg Base.
Weit. Bestandteile: Ethanol, Citronensäure, Ascorbinsäure, Saccharose, Glycerol, Karamelaroma, Zuckercouleur, gereinigtes Wasser.

Stangyl® Injektionslösung
Rp <FachInfo-Service>
Zus.: 1 Amp. (2 ml) enth.: Trimipraminmesilat 33 mg (entspr. 25 mg Base).
Weit. Bestandteile: Natriummetabisulfit max. 2,5 mgSO2 max. 2 mg Natriumcitrat, Natriumchlorid, Wasser f. Inj.-zwecke.

Anw.: Depressive Zustände mit den Leitsymptomen Schlafstörungen, Angst, innere Unruhe, Chron. Schmerzzustände.
Gegenanz.: T 60 b-d, Z 6 (Inj.-Lsg.). Prostatahyperplasie mit Restharnbildung, Pylorusstenose, paralytischer Ileus. Manische Verstimmung.
Anw.-beschränk.: T 60 c-e. Komb. mit MAO-Hemmern, Prostatahyperplasie ohne Restharnbildung, schwere Nierenschäden, bestehende Leistungsverminderung des hämatopoetischen Systems bzw. Blutbildungsstörungen in der Anamnese, ältere Pat. mit erhöhter Empfindlichkeit gegenüber orthostatischer Hypotonie u. gegen Sedativa bzw. mit chron. Verstopfung (Gefahr eines paralytischen Ileus). 1. B. Epileptikern od. Verdacht auf Epilepsie: EEG-Überwachung empf., da Trimipramin mögl.weise die Krampfschwelle erniedrigt. 2. Bei Herzkranken u. älteren Pat. regelmäßige kardiol. Kontr. evtl. frühzeitige Digitalisierg. 3. B. alten u. gebrechl. Pat., Hypertonikern bzw. blutdrucklabilen Pat. u. Arteriosklerotikern: nur mäßige orale Dos. in größeren Abständen – keine Injektionen. Bei älteren Pat. mit Störungen des Stoffwechsels, der Nieren-, Leber- oder der Herzfunktion sind vor und während der Therapie mit Stangyl entsprechende Kontrolluntersuchungen durchzuführen und die Dos. entsprechend anzupassen. Insbes. sollte eine niedrige Anfangsdos. mit anschl. langsamer Dosissteigerung und eine niedrige Erhaltungsdos. gewählt werden. Kdr. (nur in der angegebenen Dos.)
Schwang./Stillz.: T 60
Nebenw.: T 60 a, b, f, h, o-q, v, w, Z 6 (Inj.-Lsg.). Bes. zu Beginn der Behandl.: Mundtrockenheit, Müdigkeit, Tachykardie, Akkomodationsstör., Benommenheit, Schwindel u. Obstipation. Außerdem Unruhe, Schlafstör., Harnverhalt, Blutdrucksenk., Stimmungsschwank. u. Verwirrtheitszustände bei älteren Pat. Bei entspr. Disposition Zeichen eines allerg. Geschehens, insbes. der Haut. Herzrhythmus- u. Reizleitungsstör. (QRS-Verbreiterung, PR- u. QT-Verläng., ST-Abflachung, Schenkelblock) insbes. bei Überdos. od. besteh. Erkr. des Herz-Kreislauf-Systems mögl. Vereinzelt als Ausdruck einer Überempfindlichk. Reaktionen seitens der Leber u. Gallenwege (meist als vorübergehende Erhöh. von Leberenzymen u. des Bilirubins im Serum im Sinne einer cholestatischen Hepatitis). Aucher allerg. pulomonale Symptome in Form einer interstitiellen Pneumonie (z. B. als eosinophiles Lungenfiltrat) od. Pleuritis. In Einzelf. Blutbildveränd. wie Leukopenie, Thrombopenie u. Eosinophilie (wie bei and. trizykl. Antidepressiva regelm. Laborkontr. mit Blutbildern u. Leberenzymbestimmungen empfohlen). In Einzelf. Erhöh. des Prolaktinspiegels. In Einzelf. SIADH (= Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion), Haarausfall, Tinnitus, Hypoglykämie, Dysarthrie,. Polyneuropathien, extrapyramidale Stör. wie Sitzunruhe, Gangstör., motorische Fehlfunktionen. Bei abruptem Absetzen, insbes. nach längerer Anw., können in den ersten Tagen z. B. Unwohlsein, Übelkeit, Kopffschmerzen, Schlafstör., Angst, Unruhe, erhöhte Reizbarkeit auftreten.
Wechselw.: T 60 a-h, Z 6 (Inj.-Lsg.). Neuroleptika: Anstieg der Plasmakonz. mögl. Gleichz. oder vorausgegangene Anw. von Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern: Anstieg der Plasmakonz. von Stangyl mögl. Es ist daher eine Dosisred. von Stangyl od. des Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmers erforderl. Ggf. Dosisanpassung von Antiepileptika (Erniedr. d. Krampfschwelle durch Trimipramin mögl. mit erhöh. Krampfbereitschaft). Diese Pat. sind klin. zu überwachen. Bei Gabe v. Valproinsäure sind die Pat. klin. zu überwachen u., falls erforderl., die Dos. des trizykl. Andidepressivums einzustellen. Carbamazepin: Erniedrigung der Plasmakonz. des trizyklischen Antidepressivums mögl. (augrund erhöhter Metabolisierung durch die Leber). Die Pat. sind klin. zu überwachen u. die Dos. ggf. anzupassen. In schwarzem Tee enthaltene Gerbsäuren vermind. die Resorption von Trimipramin. Es ist nicht auszuschließen, daß auch der Genuß von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsmind. durch Bildung schwerlöslicher Komplexe mit Trimipramin führt.
Tox.: T 60
Warnhinw.: Tr.: Enth. Ethanol! (11,4 Vol.-%)
Hinw.: Reaktionsvermögen! (V).
Dos.: Depressive Verstimmungen: 25-150 mg tgl. oral (schrittweise Steigerung), in der Allgemeinpraxis 100 mg Tagesdosis nicht überschreiten. Schwere depressive Zustände: bis 400 mg tgl. oral; ggf. initial i.m.-Injektion o. i.v.-Infusion, beginnend mit 25-50 mg pro Tag. Chron. Schmerzz.: Beg. mit 50 mg tgl. langsam bis auf mittlere Tagesdosis von 150 mg erhöhen. Therapieausstieg schrittweise unter allmählicher Erniedrigung der Tagesdosis


Zusatz: Manche Patienten berichten beispielsweise auch davon, auch Jahre nach dem Absetzen, daß sie nun unkontrolliert sabbern und einiges mehr. Stangyl ist ein Neuroleptika, darüber muß man sich im Klaren sein. Es ist eigentlich kein Mittel gegen Trauer. Auf lange Sicht, wenn man es nicht alleine schafft, ist eine Aufarbeitung beim Psychologen besser, weil es die Wurzeln angeht und nicht nur verdeckt. Die oben genannten Nebenwirkungen treten nicht "selten", also 1 unter 1000, sondern relativ regelmäßig auf.
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