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Alt 24.12.2004, 09:26
Gast
 
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Standard Darmkrebs und Metastasen

ich weiß, die verzweiflung ist groß. besonders wenn man mehr weiß als der erkrankte bzw. die nächsten angehörigen. bis kurz vor dem tot meiner schwiegermutter wußte die ganze familie nicht wie es um sie steht. man sah, dass es ihr immer schlechter ging. der arzt aber sagte: das bauch-ct sieht super aus und die tumormarker sind auch gesunken und fast im normalen bereich. nur von der lunge hat er nie gesprochen. schön, dass der darm krebsfrei war, schlimm, dass sie an lunge und rippenfell total verkrebst war. sie hat sich auch bis ein paar tage vor ihrem tot immer gesagt: "ich schaff das." keiner wusste die ganzen 10 monate was genau mit ihr war. immer wieder ein auf und ab. und mir hat keiner geglaubt dass es keinen sinn mehr hat sie weiter zu quälen (siehe auch auf der 2. seite von darmkrebs:darmkrebs -jetzt krebszellen in der lungenflüssigkeit). ich will damit nur sagen: die krankheit ist schlimm. der betroffene verdrängt oft wie es um ihn steht und hofft dass irgendetwas hilft. es ist schlimm mitanzusehen und das alles zu ertragen wenn man einen menschen liebt. aber wenn die krankheit nur noch eine qual ist dann sollte man auch loslassen können. ich glaube das war das wichtigste was ich meinem freund nahebringen konnte in den letzten schweren tagen. jetzt denkt bestimmt jeder: sie hat leicht reden, es war ja nur die mutter des freundes. aber ich weiß wie es ist. ich habe meinen vater mit 16 verloren und kann mit euch fühlen.

ganz liebe grüße, kraft und eine feste umarmung.
trotz allem ein paar schöne weihnachtstage.

anne
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