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Alt 25.01.2007, 11:26
cvhh cvhh ist offline
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Registriert seit: 13.11.2006
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Standard Schwierige Kommunikation

Hallo,
mit folgendem Problem möchte ich mich an Euch wenden: meine Mutter ist seit September 2006 kehlkopflos, nachdem bei ihr ein Hypopharynx Ca. im fortgeschrittenen Stadium festgestellt wurde. Die Operation sowie die nachfolgende Radio-/Chemotherapie wurden sämtlichst im Diakoniekrankenhaus Rotenburg unter der Leitung von Dr. Emmerich durchgeführt. Soll sehr gut verlaufen sein, so wurde uns das von mehreren Seiten bestätigt.

Es kam danach zu Beschwerden, die als Nebenwirkungen der Strahlentherapie gelten sollen, wie etwa starke Schleimbildung in den Lungen mit ständigem Absaugen usw. Dazu kommt, dass sich die Atemwege immer weiter verengt haben und meine Mutter zunehmend unter Atemnot leidet. Hals- und Lungen-CT haben nichts ergeben, etwa ein Rezidiv o.ä., aber man vermutet ein schweres Lungenemphysem. Sie ist in die Lungenklinik Unterstedt überwiesen worden, wo neben EKG, Blutgasmessung usw. auch ein Lungenfunktionstest gemacht werden sollte. Problematisch war bloß, dass die Ärzte mit dem Umstand, dass meine Mutter ein Tracheostoma trägt, nicht umgehen konnten. So wollten sie den Hals zukleben, weil sie doch durch die Nase atmen könnte! Erst sollte etwas “gebastelt” werden, um trotzdem eine Messung durchführen zu können. Aber nun wurde uns durch einen Arzt mitgeteilt, dass man das eben nicht machen könnte und einzig und allein eine medikamentöse Therapie infrage käme, um zumindest den Status quo aufrechtzuerhalten. Die Lunge sei irreparabel stark geschädigt (unter anderen wohl auch durch die Strahlentherapie, aber mit Sicherheit auch durch jahrelanges Rauchen), und damit müsste sie jetzt leben.

Hinzu kommt, dass wir auf der einen Seite hören, dass eine Lymphdrainage sinnvoll sei, um die Schwellungen im Halsbereich zu lindern, auf der anderen Seite sei das kontraproduktiv und uns werde davon abgeraten. Die Kommunikation innerhalb des Krankenhauses in Rotenburg ist sehr verwirrend und hinterlässt bei uns nur noch das Gefühl der Hilflosigkeit.

Fraglich ist für uns jetzt, ob jemand die gleichen Erfahrungen gemacht hat und welche Konsequenzen gezogen wurden. Immer wieder wird uns gesagt, dass Rotenburg eine Kapazität auf diesem Gebiet sei. Aber wir erwägen nun, andere Krankenhäuser zu Rate zu ziehen, etwa das UK Eppendorf. Wer kann uns etwas empfehlen?

Und eine letzte Frage: meine Mutter soll zur Reha nach Schloß Schönhagen statt wie ursprünglich geplant nach Bad Münder. Haben Sie da ebenfalls Erfahrungen? Uns wurde Bad Münder sehr ans Herz gelegt, da hier besonders intensiv therapiert werde. Was empfehlt Ihr uns?

Besten Dank und Gruß

CV
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