Einzelnen Beitrag anzeigen
  #71  
Alt 03.05.2004, 16:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard embryonales hodenkarzinom

Hi,

es war der 19. Januar 2001 als mein Urologie den stark geschwollenen Hoden als Krebs diagnostizierte.
Sofort OP und die Bestätigung: embryonale Karzinom. Weitere Untersuchungen (Röntgen, Ultraschall und CT) ergaben, dass keine Metastasen sichtbar waren. Trotzdem die zweite OP. Ejakulationsverlust. Minimal befallene Metastasen.

Das war für mich damals die Hölle. Ich war 27 und hatte (zum Glück) bereits zwei wunderbare Kinder, die mir alle Kraft gaben, die ich brauchte.

Als ich mich von der zweiten OP erholt hatte, wollte ich unbedingt entlassen werden. Nur raus aus dem Krankenhaus. Die Chemo sollte erst nach der vollständigen Heilung der Narbe am Bauch erfolgen. Wie üblich im Krankenhaus und drei Zyklen. Die Ärzte im Krankenhaus prophezeiten mir nur das Schlimmste, was ich jetzt eine Frechheit finde.

Doch dann kam die Wende ein Nachbarin meiner Schwiegermutter gab mir den Tipp einer Gemeinschaftspraxis in Duisburg, die auf Krebserkrankungen spezialisiert war. Ich brauchte nur zwei Zyklen und für die Chemo ging's eben zum Arzt, 4-5 Stunden Infusion und dann nach Hause. Das gab mir Mut. Die Chemo hat mich schon geschlaucht, war aber halb so schlimm. Müdigkeit und wenig Erbrechen. Das wars.

Meine Frau und meine Kinder gaben mir die Kraft die Krankheit zu bestehen. Das wichtigste im Kampf ist das Wissen gegen wen mann kämpft. Ich habe versucht soviel wie möglich über Krebs herauszufinden, damit nicht den Ärzten ausgeliefert ist.

carpe diem
Mit Zitat antworten