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Alt 07.12.2009, 07:42
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Chemo - Austherapiert und wie geht es weiter?

Hallo Hummel,

wenn auch diese Zeit keine leichte werden wird, so ist es nun eigentlich nur noch wichtig, das zu unterstützen, was dein Vater noch machen kann, noch essen kann und worauf er Gelüste hat. Es ist verdammt schwer dieses Loslassen, daneben zu stehen und garnichts mehr tun zu können, obwohl man die Sterne vom Himmel holen möchte.

Dein Vater hat nun keine Kraft mehr, die Organe fahren langsam herunter. Das alles zeigt sich in der Antriebs- und Kraftlosigkeit, nicht mehr essen zu können, das Erbrechen und die Übelkeit. Der Magen und Darm können nicht mehr viel oder garnichts mehr verdauen oder gar vertragen. Alle Versuche ihn dahin zu bewegen bedeuten sehr viel Stress und Kraft für ihn. Was dann meistens ihn noch mehr Erbrechen läßt und zu größerer Übelkeit führt. Und wiederum sehr schmerzhaft für ihn sein kann.

Fragt ihn, auf was er Lust hat, püriert die Nahrungsmittel, gebt ihm Dinge welche frisch schmecken. Schaut, dass er immer etwas verträgliches zu trinken hat. Zwingt ihn zu nichts.

Was er jetzt braucht ist viel Ruhe und Zuneigung. Keine neuen Strohhalme mehr, so hart dies auch klingen mag. Sein Körper kann und mag nicht mehr. Erlebt die kommende Zeit mit ihm, wie er es möchte, stellt euer Befinden hintenan. Schaut, dass alles zu hause ist, was ihm Erleichterung bringt.
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Jutta
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