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Alt 11.03.2008, 12:07
TINA21 TINA21 ist offline
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Hallo Vincent 14! Bis zur OP am 19.August 2006 war mein Vater voller Hoffnung, dass er wieder auf die Beine kommt. Er wollte doch seine Enkelkinder aufwachsen sehen und alles das nachholen, was er bei seinen eigenen Kindern versäumt hat. Nach dem ersten Zyklus Bestrahlung und Temodal und diversen Epileptischen Anfällen (trotz Medikamente) hat er total abgebaut. Als dann seine Bewegungen immer mehr eingeschränkt waren, hat er sich aufgegeben. So wollte er nicht leben. Dann ging auch alles recht schnell, hinzu kam dann noch eine Lungenentzündung, die ihm dann auch das Leben gekostet hat. Mein einziger Trost ist der, das er ohne Schmerzen eingeschlafen ist. Mein Vater bekam die letzte Woche nur noch Morphium. Für ihn war der Tod eine Erlösung, aber es tut weh mitansehen zu müssen, wie sein eigener Vater stirbt und nicht helfen zu können. Man ist völlig hilflos, manchmal musste ich mich zwingen, zu meinen Eltern zu fahren. Es gab Tage, da habe ich irgendwelche Ausreden erfunden, nur um sein Sterben nicht mitansehen zu müssen. Ich hatte auch nie ein typisches "Vater - Tochter"-Verhältnis, aber ich wußte genau, das er mich auf seine eigene Art und Weise lieb gehabt hat und stolz auf mich war. Auch wenn er es fast nie gezeigt hat. Ich vermisse meinen Vater sehr!!!!!!!!!!
Ich wünsche Dir viel, viel Kraft und geniesse jeden Tag mit Deinem Bruder der Dir noch bleibt. Vergiß' einfach das, was mal war! Ich weiß nicht, was ich Dir sonst raten könnte.

Bettina

Papa *29.08.1940 - +04.03.2007
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