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Alt 03.03.2011, 18:30
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!

Hallo Anna,

Du hast schon Recht, dass Du das hinterfragst. Nur, manchmal sehen die Ärzte das Ausmass erst, wenn sie den Bauchraum geöffnet haben - so war es bei uns auch... Zuerst hieß es Magengeschwür, welches mal rausgehört... Aufgewacht ohne Magen, ohne Milz und auch ein Teil der Bauchspeicheldr. wurde entfernt . Hier sahen die Ärzte, dass der Kampf aussichtslos ist, da auch schon Metas da waren am Bauchfell innen und trotzdem ließen sie meine Tante in dem Glauben, dass der Eingriff kurativ war! Anschließend bekam sie Chemo "zur Sicherheit". Dann monatelang nichts und dann bekam sie eine "Bauchspeicheldrüsenentzündung", war im KH, wurde wieder nicht aufgeklärt - auch ihr Mann nicht... Dann nach ungefähr 3-4 Wochen wieder "Bauchspeicheldrüsenentzündung" - und erst jetzt haben die Ärzte sie aufgeklärt - Magenkrebs Endstadium und sie haben sogar zugegeben, dass sie das bereits bei der OP gesehen haben...

Ja, zuerst war ich sehr wütend, weil ich der Meinung bin, dass jeder Bescheid wissen sollte wie es aussieht. Aber andererseits konnte sie so noch ein gutes 3/4 Jahr ca. leben ohne mit dem Wissen sterben zu müssen. Danach hat sie sowieso jede Chemo abgelehnt, sie hatten es ihr angeboten. Bekam nur Schmerzmedizin. Von da an waren es nur noch Wochen.

Ich frage mich sowieso, inwieweit bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium eine Therapie, Op, was auch immer "sinnvoll" ist - nicht wegen der Kosten oder so, sondern zu welchem Preis wird manchesmal das Leben/Leid verlängert?

Du hast gar nichts falsch gemacht! Auch Deine Mama nicht! Denn wir sind keine Ärzte, wir sind Menschen mit Gefühlen und greifen oft nach jedem Strohhalm. Und auch Ärzte können manchmal nur hoffen und abwarten wie eine Therapie anschlägt usw. Wüsste man im Vorfeld, dass 99% keine Chance besteht, tja dann würden wir wahrscheinlich hoffen noch immer zu den 1% gehören zu dürfen .
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