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Alt 20.04.2010, 23:13
Anna74 Anna74 ist offline
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Ort: Griechenland
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Standard Ein Engel auf Erden und im Himmel

Auch ich moechte mein erlebtes niederschreiben wie viele andere auch.
Es begann alles im Juli 2009!!
27.7.2009 die Diagnose BSDK bei meiner Mutter 65Jahre.
Da meine Eltern Urlaub in Griechenland machten wurde dort die Diagnose gemacht.Der Arzt riet uns umgehend zurueck nach Deutschland!!!!!
Umgehend denn es hies weit fortgeschritten und unoperabel.
Am naechsten Tag von Saloniki-Stuttgart.
Sie wurde ins Reutlinger Krankenhaus eingeliefert(dort wohnten sie).
Anhand des griechischen CT hies es 3,5-5 cm.
Man legte einen Stand im gallengang denn sie war dermasen gelb die Augen auch,einfach unbeschreiblich!!!Viel Juckreiz hatte sie und einen Ausschlag.
Das kam von der Staung sagte man.
Die Aerztin hatte uns gleich abgeschrieben und gesagt wir sollen (mein Bruder und ich)sie gleich in ein Pflegeheim geben es waere nichts mehr zu machen.
Den Satz des Onkologen werde ich nie vergessen.Er meinte als wir nach einer Chemo fragten .DAMIT BACKEN SIE NUR KLEINE BROETCHEN!!!!!!!!!!
DAs kann man doch auch anderst sagen!!!
Mein Bruder hat dan nach einem Pankreaszentrum gesucht und Heidelberg gefunden.Er hat gleich einen Termin bei Dr. Buechler gemacht.
Nach einer Woche sind wir samt Mutter ,Entlassungsbericht,CT und allen Untersuchungsunterlagen nach Heidelberg.
Dr. Buechler haben wir nie zu Gesicht bekommen seine rechte Hand hat uns in die Sprechstunde genommen .
Man hat uns gesagt man kann versuchen eine Whippel-op zu machen aber wenn es der Professor persoenlich machen soll koste es aber einiges.Nach der Frage wiviel hiese es 10-12.000Euro !!
Wir mussten schlucken.
Und sie wuerden uns auch gleich stationaer aufnehmen.
Man hat nur eine Mutter!!! Vati,mein Bruder und ich stimmten zu!
Wir hatten nun den 13.8.09.
Es wurden alle tests gemacht und Vorbereitungen getroffen fuer den 15.8. Sammstag.
Mein Vater (70 J.)und ich (35 J.)suchten uns ein Hotell und zogen ein.
Ich muss noch sagen wir sind gebuertige Griechen und ich lebe seit 15 Jahren in Griechenland.
Dort habe ich meine Zwei Kinder 15 und 4 Jahre und meinen Mann zurueckgelassen!!!
Der 15.8. kam und meine Mutter hat am fruehen Morgen ein Wascbecken voll Blut gespukt!
OP vertagt .Ursache gesucht ,Magenspiegelung gemacht nichts gefunden.
OP am 17.8. festgelegt.
Meine Mutter wurde fertiggemacht und um 9.30 uhr ging es los.
Soviel Kaffe wie in den 3 Stunden hab ich noch nie getrunken.
Man rief uns aus dem OP an es tut ihnen leid aber man hat nichts mehr machen koennen!!
Sie wurde danach aufs Zimmer gebracht.
Wir warteten darauf das sie aufwacht .
Als es dan soweit war Hat sie gelaechelt denn sie hat gedacht der Tumor waere raus.
Wir haben ihr dan gesagt das es nicht ginge und ihr Blick hatte nur Entaeuschung.
Nach diesem Eingriff der nichts brachte hatte sie eine Wunde die ueber 30 cm lang war.
Nach 2 W0chen KHaufenthalt kam sie nach hause denn es ging ihr wirklich !gut!
Ich flog zurueck nach GR.
Man sagte ihr wenn die Wunde verheilt ist beginnt man mit der Chemo.
Dfuer haben wir die Klinik in Filderstadt ausgesucht die auch die Misteltherapie kombinieren.
Ich war noch in GR als sie die erste Sitzung hatte 10.9..
Ich rief gleich am Nachmittag an wie es ihr denn geht.
Auser ohrensausen hatte sie nichts.
Am naechsten Tag alles ok.
Am dritten konnte sie nicht mehr richtig sprechen und sich bewegen.
Mei Bruder der mit meinem Vater nicht von ihrer Seite wichen sagten mir sie haette eine Lungenentzuendung gekriegt und es habe sich viel Wasser angesammelt.
Lange Rede kurzer Sinn ,nach einer Woche war sie kurz vor dem Tod!
Wieder Koffer packen und zurueck nach Deutschland.
Was ich da angetroffen habe konnte ich garnicht glauben.
Das sich ein Mensch in 3 Wochen so veraendert kann......!
Aufgedunsen,konnte nicht laufen kaum was essen und trinken.
Sie freute sich sehr mich zu sehen machte sich aber sorgen das ich die Kinder zurueckgelassen habe.
Ich blieb die Nacht bei ihr zusammen mit meiem Bruder21.9.09.
Sie war die ganze Nacht unruhig.Die Tage davor haette sie auch wieder Blut gespuckt .
Doch was ich an diesem Morgen mit meinem Bruder erlebte war unfassbar!!!
Sie sagte sie moechte etwas ausspucken und als sie den Mund oeffnete begann sie soviel Blut zu erbrechen Das ich gedacht habe sie stirbt.
Ich schrie wie ferruckt nach dem Pleger wir wussten nicht was tun.
5 Minuten das ganze.Sie beruhigte sich und etwas spaeter schlief sie ein.
Der Oberarzt kam und sagte sie wird ins Robert-Bosch -Kh verlegt.
Die waeren dort Spezialisten fuer den Magen ,sie sollen mal kucken.
Alles schoen und gut Verlegung follbracht wir waren nun in der Notaufnahme und wateten das ein Arzt kam.
Der kam bald sah sich die Bilder von meiner Mutter an und sagte zu mir <Sie wissen aber das es keine Hoffnung gibt>
Ich kann sie ja nicht verbluten lassen habe ich gesagt.
Sie wuerden versuchen den Magendurchbruch durch einen kleinen Eingriff zu beheben.
Als ich zu meiner Mutter gesagt habe sie wuerden es versuchen ,hat sie zum ersten mal gesagt das sie Angst haette ,ich hab sie noch beruhigt.Ich Depp wenn ich blos wuesste.
Was weiter geschah ist kaum in Worte zu fassen.....
Diese SCHW.... haben den<<KLEINEN>> Eingriff ohne betaubung gemacht .
Er hat auch nicht geklappt sagte man uns.
<<Wir werden ihre Mutter auf die Intensievstation bringen sie wird die Nacht nicht ueberleben>>,sagte man uns.
Die Zeit verging und verging.....
Als wir endlich in den Raum durften bot sich uns ein Bild der Grausamkeit.Wie ein Hund zusammengerollt auf dem Bett ,der kopf lag zur Seite und aus ihrem Mund floss Blut.
Ich war wie versteinert konnte nicht reagieren.Sie fragte uns ob sie jetzt sterben wuerde
Mein Vater sackte weg die Schwester kam sofort ,Mein Bruder und meine Schwegerin weinnten und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte.
In dem Moment hab ich mich zum ersten mal gefragt ob es denn einen Gott gibt???????????
Die Schwester kam und brachte uns in ein <<Sterbezimmer>>das so klein war wie ein Bad.
In der Zwischenzeit hat man ihr eine Magensonde gelegt damit das Blut abfliest.
In dieser Nacht habe ich gebetet der liebe Gott solle sie doch zu sich nehmen und erschrak mit mir selber das ich diesen Gedanken hatte.
Sie daemmerte vor sich hin .
Auf engstem Raum warteten wir auf den Tod.
Die Nacht ging der Morgen kam und Mammi lebte zur verwunderung der Aerzte.
Die doch allenernstes nach so einer Nacht meine Mutter zurueck in die Filderklinik verlegten.
Durch die Magensonde kam immer mehr Blut .Sie war zwar bei Bewustsein aber sehr schwach durch den Blutverlust.
Der Arzt kam und startete noch einen Versuch mit der Verlegung nach Tuebingen.
Im Nachhinein denke ich meine Mutter hat diese Strapazen nicht verdient.
In Tuebingen angekommen ist sie gleich dranngekommen mit demselben eingriff wie im Robert_Bosch aber mit Narkose und allem.
Es klappte !!!!
Die Blutung war gestillt!!
Doch meine Mutter war Fuer eine Woche ins Koma versetzt worden.
Als sie danach endlich die Augen aufmachte war sie ein anderer Mensch.
Sie schaute nur die Decke an ,weinnte konnte uns manchmal nicht erkennen...
Zurueckvrlegung nach Filderstadt.Sie redete wirres Zeug wurde etwas agressiv und komisch.
nach ein paar Tagen kam sie etwas zu sich.
Ich musste schweren Herzens zurueck nach Griechenland da meine kleine krank wurde .
Als ich mich von ihr verabschiedete und sie kuesste sagte sie zu mir :Wir sehen uns Weinachten wieder:
Mir war bewusst das dies nicht mehr passiert.Ich konnte nur schwer das Zimmer verlassen.
Als ich im Flieger sas konnte ich mich nicht mehr beherschen und weinnte los.
Sie wurde nach 2 Wochen in ein Pflegeheim verlegt.
Ich telefonirte oeffters am Tag mit ihr.
Mein Vater sagte mir das das Wasser ueber den Katheter langsam abfliest.
Nach 2 Wochen ca war sie so abgemagert und kraftlos das mein Bruder den Hoerer hielt wenn ich mit ihr sprach bis das auch nicht mehr ging.
Die letzten 3Tage waren eine Qual.
Am 18.11.2009 ist sie am spaeten Nachmittag gestorben .
Gott sei dank hat mein Bruder bis zulezt ihre Hand gehalten!
Sie wurde nach Griechenland ueberfuehrt wo sie am 22.11.2009 beibesetzt wurde.
3 einhalb Monate nur ein hin und her .
Wir haben sie nie gefragt ob sie das alles wollte!
Wir waren diejenigen die sie nicht verlieren wollten!
Mich quaelt oft mein Gewissen ueber den ganzen verlauf der Sache.
Sie war immer ein froehlicher Mensch .
Ein Vorbild fuer uns alle.
Ich weiss nicht ob man so einen Verlusst je verkraften wird.
20.1.1940-18.11.2009
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