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Alt 19.08.2008, 12:25
Krümmel08 Krümmel08 ist offline
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Frage Der trauerndem Vater (=Ehemann) - Hilfe !

Hallo zusammen,

ich hätte nie gedacht auch mal eine Schreiberin zu werden, aber allmählich weiß ich nicht weiter...
Vor 8 Wochen ist meine Mama aufgrund an den Folgen ihrer Krebserkrankung verstorben. Von der Diagnose bis zu Ihrem Tod sind gerade einmal 9 Monate vergangen. Sie war gerade einmal 54 Jahre alt.

Die letzten Wochen sind vergangen wie im Flug. Ich habe geheult, getrauert und gearbeitet und doch immer darauf geachtet, dass es irgendwie weiter geht. Vor allem wegen meinem Papa (57), der sehr unter dem Verlust von Mama zu leiden hat.
Nun ist die Zeit gekommen, nachdem es sehr lange still in meinem Herzen war, das mein Körper und mein Geist anfängt das alles zu verarbeiten und ich fühle mich sehr traurig am Ende meiner Kräfte.
Ich habe mich um die Beerdigung gekümmert und war bei meinem Vater,a ls dieser den Kleiderschrank ausräumte (sehr früh, ich weiß, aber er wollte es so) Ich habe immer versucht meinem Paps ein Ohr zu leihen, ihn zu unterstützen, auf zu bauen, seine Trauer zu zulassen, einfach für ihn DA zu sein, etc... Er hat in mir seine neue Vertrauensperson gefunden, spricht mir mir über seinen Kummer, seinen Frust, seine Gedanken, sogar über seine kleinen Freuden.. aber allmählich spüre ich, dass ich nicht mehr kann. Ich weiß nicht wie ich ihm noch helfen kann.. es tut sooo weh, ihn so leiden zu sehen und zu hören.

Er fühlt ich so alleine, keiner kommt ihn besuchen, keiner ruft an, alle meiden ihn... was soll ich da machen, wenn er mir dieses Leid klagt ?? Ich wohne eine Halbe Stunde von ihm entfernt und arbeite recht lang. Jeden Tag zu ihm zu fahren ist ihm sowie mir keine Hilfe mehr und auch mein Mann hat/hätte was dagegen. Er meint damit auch nicht mich oder meinen Bruder, sondern die Bekannten, Freunde, etc..
Es ist nicht so, das er sich einigelt.. er war schon bei seinen Geschwistern, war unterwegs und hat sein Hobby im Verein wieder aufgenommen. Ich glaube er hat sogar das Buch über Trauerbewältung gelesen, das ihm geschenkt worden ist... aber ich glaube, er würde nie zu einem Therapeuten gehen.

Hat von Euch vielleicht jemand Erfahrung mit dem Trauern der eigenen „noch jungen“ Eltern weil dessen Partner gestorben ist ?

Mache ich mir zu sehr sorgen, will ich ihm zu sehr helfen, den schmerz nehmen?? Sollte ich ihn einfach lassen? Auch wenn es mir selber so wehtut dabei ? (Ich muss gestehen, ich leide ein bisschen unter dem Helfersyndrom)

Was meint ihr?

Sorry, wenn das grad alles ein bisschen durcheinander klingt, aber genauso fühle ich mich auch ...

Grüsse
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