Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 26.12.2005, 19:06
elpida elpida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.09.2005
Ort: im Bergischen Land
Beiträge: 139
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Liebe Lisa,

es tut mir sehr leid für Deinen Vater und Dich, daß die Diagnose so spät gestellt wurde, daß eine Heilung nicht mehr möglich ist.
Das Verhalten der Krankenhausärzte und insbesondere des Hausarztes empfinde ich als geradezu skandalös.
In der heutigen Zeit hat ein jeder Patient und insbesondere Krebspatienten
einen Anspruch auf Schmerzfreiheit. Und Deinem Vater keine Schmerzmedikamente zu verordnen ist wirklich unglaublich.
Auch kann ich nicht nachvollziehen, wie man einen Patienten der alleine lebt zum Sterben nach Hause schicken kann, wenn weder die medizinische noch
die häusliche Versorgung gewährleistet ist.


Folgende Schritte halte ich für wichtig:

schnell einen anderen Hausarzt suchen,

einen niedergelassenen Onkologen und/oder einen Schmerztherapeuten suchen
bei der Krankenkasse einen Antrag auf Pflegegeld stellen (damit ihr einen
ambulanten Pflegedienst zu Deiner Entlastung und zur ausreichenden
Versorgung Deines Vaters mit hinzuziehen könnt).
Und sofort auf die Dringlichkeit hinweisen, sonst kann es Wochen dauern
bis jemand vom Medizinischen Dienst zur Begutachtung zu Deinem Vater
nach Hause kommt.
Außerdem würde ich mich erkundigen, ob es in Eurer Nähe ein Hospiz gibt, das
Deinen Vater aufnehmen kann, wenn er dazu bereit ist und die Zeit gekommen
ist.

Um eine weitere Gewichtsabnahme zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen kann Dein Vater Fresubin/Bioplus trinken. Das müßte ihm bei
der Schwere seiner Erkrankung vom Arzt verschrieben werden, ansonsten
ist es in der Apotheke auch frei verkäuflich (leider nicht billig).

Ich wünsche Dir und Deinem Vater für die kommende Zeit viel Kraft und kompetente Hilfe.

Liebe Grüße Bärbel
Mit Zitat antworten