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Alt 10.10.2017, 16:36
Ilisweetie Ilisweetie ist offline
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Standard AW: Diagnose ZervixCarcinom

Liebe Marienkäfer, bei V1 ist es sicherlich gut noch weiter zu behandeln, damit du auf der sicheren Seite bist. Falls dich das ganze Leitlinienzeug genauer interessiert, googel einfach "S3 Leitlinie Zervixkarzinom". Ich fand das recht ausführlich und informativ. Mein Prof, der mich operiert hat, ist der Leitlinien Oberheini, wenn man so will. Seinen Namen findest du da auch (Prof. Dr. B.), wenn du dann googelst, findest du auch noch ein Video/weitere Infos.
Mit welcher Technik wurdest du operiert? Ich hatte (ungeplant, wobei er mir sehr gut erklärt hat, warum es sein musste)einen großen Bauchschnitt quer rüber (von Beckenknochen zu Beckenknochen). Der hat mich ganz schön ko gemacht...jetzt ist die Narbe aber schon super, mein Operateur hat da glücklicherweise auch auf ein gutes kosmetisches Ergebnis geachtet. Ist nur ein ganz dünner Strich noch sichtbar. Es fühlt sich aber auch nach einem Jahr alles etw "seltsam" an, fürchte das wird wohl auch so bleiben. Ich hatte im Vorfeld viel mit den Ärzten diskutiert und wurde auch sehr gut in alle Entscheidungen einbezogen. Eine gebärmuttererhaltende OP wäre bei mir leider wg der Tumorausdehnung nicht mehr möglich gewesen. Habe als Option angeboten bekommen, Eizellen zu entnehmen (Hormone, sprich Risiko), dann neoadjuvante Hochdosischemo (Nebenwirkungen, Haarverlust, etc ), lapraskopisch totale Lymphknotenentfernung, dann Gebärmutterhalsteilentfernung, kurz erholen,dann mit künstlicher Befruchtung möglichst schnell schwanger werden, Kind so früh wie irgend möglich per Kaiserschnitt holen und in diesem Zuge die Total OP radikal fertig machen und anschließend noch die Radiochemo. Alles ohne jegliche Garantie für den Ausgang bzw der Heilungschance nach dieser Tortur. In dem Uniklinikum, wo ich operiert wurde, haben die auf diese Weise allerdings schon mehrfach Kinder geholt, gibt aber noch keine Langzeitstudien. Aber so eine Wahnsinnsaktion kam für mich nie in Frage, dann lieber kein Kind. Diese Entscheidung bereue ich definitiv nicht, allerdings ist es trotzdem schwer damit bzw mit der Endgültigkeit zu leben. Ich über 30, Krebs. Mein Mann über 40, also gibt es auch keine Chance auf eine Adoption in Deutschland. Bliebe noch die illegale Leihmutter im Ausland- das ist aber ja noch weniger eine Option...
LG
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