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Alt 15.10.2013, 23:50
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mama ich vermiss dich so schrecklich

Hey Toertchen,

ich habe jetzt deinen ganzen Verlauf gelesen und es berührt mich ungemein. Ich habe meine Mama vor 3,5 Wochen verloren. Die Diagnose Leukämie – AML erhielt sie knapp 4 Wochen vorher, bevor sie ein Engel wurde. Und es tut so unmenschlich weh. Es ging alles viel zu schnell, wo einem doch so viele Hoffnungen gemacht wurden. Auch wenn es schlimm ist, zu lesen, wie lange man doch leidet, so beruhigt es einen auch, denn irgendwie habe ich Angst, dass mit dem Schmerz auch die Erinnerungen und Gedanken verschwinden. Meine Mama war noch viel zu jung – 55 Jahre und ich bin 25! Ich habe noch alles vor mir, alles wofür man eine Mama brauch! Aber all die Worte, gerade aus der Anfangszeit, kann ich so gut nachfühlen. Man hat so stark das Bedürfnis sie anzurufen, mit ihr zu reden oder ins Krankenhaus zu fahren und sie zu besuchen. Es fühlt sich alles so fremd an. Und wie du letztes Jahr so deine Gefühle hinsichtlich Weihnachten, deiner Hochzeit und dem Wunsch nach einem Kind beschrieben hast… ich empfinde genau das gleiche. Vor Weihnachten habe ich eine riesen Angst. Mein Wunsch nach einem Kind ist nun auch stärker, allerdings fange ich erst an, mich damit zu beschäftigen. Ich habe den Kinderwunsch fürs nächste Jahr geplant. Aber wie du auch von der Hochzeit sprichst. Ich muss ja sagen, dass ich in absehbarer Zeit nicht heiraten möchte, denn allein der Gedanke, dass meine Mama nicht dabei sein kann, lässt mich unter Tränen zusammenbrechen. Allgemein kann man sich nicht viel vorstellen, ohne sie zu leben. Ich habe das Glück meinen Papa noch zu haben, aber eine Mama ist halt was anderes. Und auch wenn du über Barbara sprichst, die gerne den Rat euer Mama hätte in Sachen Kindererziehung, dann frage ich mich auch immer wieder, wer mir denn später Tipps geben soll? Denn nur meine Mama kann doch maßgeschneiderte Tipps geben, sie kennt mich immerhin seit 25 Jahren!!!

Aber dir gratuliere ich sehr, dass es endlich mit deinem Kinderwunsch geklappt hat. Und offensichtlich nun auch mehr Hoffnung und Glück in deinem Leben findest. Ich denke, es ist sehr wichtig, eine eigene Familie zu gründen, wenn die eigene nicht mehr existiert, zumindest nicht auf Erden!

Auch deine Art zu schreiben und die Feedbacks motivieren mich meine Gedanken vielleicht auch in so einem Forum freien Lauf zu lassen und vielleicht nicht alleine dazustehen. Man wird ja schon oft genug dafür ermahnt, dass man noch traurig ist. Gerade auf Arbeit meinen sie immer „schön, dass es dir besser geht.“. Aber daran merkt man, dass sie keine Ahnung haben. Mir geht es nicht besser, nur weil ich arbeiten gehe! Ich muss ja… am liebsten würde ich mich nur in meinem Bett verkriechen und ganz viel Musik hören, auf youtube „Ruhe in Frieden Mama“-Videos anschauen und in diesem Forum nach Mitleidenden suchen!

Alles Liebe und Gute….Sternschnubbe
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