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Alt 11.06.2004, 13:55
Gast
 
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Standard Keine Hoffnung

Hallo Marie! Wie schlimm das zu hören. Das Krankenhaus macht ja nicht gerade einen sympathischen Eindruck.
Wird deine Mutter künstlich ernährt? Ich fürchte, wenn die Atmung unregelmäßig wird, dann hat sie es bald geschafft. Nachdem, was ich von anderen gelesen habe, ist dies eins der letzten Symptome. Vielleicht bekommst du den Arzt ja doch noch zu fassen. Man muss als Angehöriger doch wissen dürfen, woran man ist!
Meinem Vater geht es leider auch sehr schlecht. Er kann nicht mehr aufstehen, schläft ebenfalls sehr viel, isst allerdings noch und atmet ruhig. Aber gestern hat er kein Wort gesprochen. Meine Mutter sagt, er hat kaum auf Ansprache reagiert und nur an die Decke gestarrt. Außerdem schluckt er die Tabletten nicht mehr. Als wüsste er nicht, was er damit anfangen soll, sie bleiben einfach im Mund. Ich weiß nicht, ob die Apathie am Fortschreiten des Tumors liegt oder daran, dass er ziemlich dehydriert ist. Er trinkt zuwenig, hat Durchfall und eine Harnröhrenentzündung und bekommt deswegen neuerdings Infusionen. Zurzeit wird mein Vater vom Hausarzt betreut. Ich überlege, den Radionkologen anzurufen, der immer die Chemo verbareicht hat. Aber wie soll der mir sagen, wodurch der schlechte Zustand verursacht wird. Er wird das aus der Ferne ja auch nicht einschätzen können. Und wenn wir noch ein MRT machen lassen, weiß ich auch nicht, was das bringen soll. Wir können den Tumor ja doch nicht aufhalten. Ach es ist zum Verzweifeln. Heute Abend fahre ich wieder hin, aber ich freue schon seit langem nicht mehr auf die Wochenenden.
Liebe Grüße und alles Gute für Euch. Warst du denn jetzt im Urlaub? Ich bin nicht gefahren, habe meinen Zuhause bei den Eltern verbracht.
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