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Alt 22.04.2004, 15:37
Gast
 
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Standard Keine Hoffnung

Meine Mutter wurde vor 2 Monaten ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem ihr Arm innerhalb von 4 Tagen fast vollständig gelähmt war. Da sie schon seit Jahren stark gehbehindert ist, vor allem mit dem linken Bein, ist die Lähmung im Bein nicht aufgefallen. Nach 2 Tagen rief uns der Arzt zu einem Gespräch. Man hatte im Kopf meiner Mutter einen Tumor entdeckt, und er machte uns nicht viel Hoffnung. Nach der Biopsie kam dann die ganze Wahrheit. Meine Mutter hat ein Gioblastom Grad III-IV, schnell wachsend, und zu tief sitzend um zu operieren. Der Arzt hat meine Mutter (sehr schonend) vor die Wahl gestellt, nach Hause zu gehen und die Zeit die ihr noch bleibt zu "geniessen", oder eine Bestrahlungstherapie mit gleichzeitiger Einnahme von Temodal auf sich zu nehmen und versuchen das Wachstum so lange wie möglich zu stoppen. Meine Mutter hat sich entschieden zu kämpfen um wieder gesund zu werden, ich glaube sie will die Wahrheit nicht wissen.
Meine Mutter ist jetzt zu Hause, ihr Zustand hat sich weiter verschlechtert, und sie braucht Pflege rund um die Uhr.
Heute hat meine Mutter ihre Therapie begonnen. Ich habe gerade mit ihr telefoniert, sie scheint es gut vertragen zu haben.
Der Arzt hat uns gesagt dass diese Therapie ihr Leben vielleicht um 2-3 Monate verlängern kann, und deshalb weiss ich nicht wie ich darüber denken soll. Ich habe Angst vor dem Tag an dem sie einsehen muss dass alles umsonst war.
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